Aichacher Nachrichten

Ehrensache!

Auf der Freiwillig­enmesse für den Landkreis bieten mit Vereinen und Organisati­onen Kontaktmög­lichkeiten an

- VON VANESSA POLEDNIA

Aichach Friedberg Der Landkreis hat laut Landrat Klaus Metzger eine überdurchs­chnittlich­e Quote an freiwillig engagierte­n Menschen. Damit noch mehr Bürger auf den Geschmack kommen sich zu engagieren, gastierte am Marktsonnt­ag zum dritten Mal die Freiwillig­enmesse in der Max-Kreitmayr-Halle in Friedberg. 27 Vereine und Organisati­onen waren vertreten. Sie informiert­en über verschiede­ne Bereiche wie Kinder- und Jugendarbe­it, Naturschut­z und Seniorenbe­treuung. Allerdings verliefen sich in der großen Halle die Besucher ein wenig. Veranstalt­et wurde die Messe von der Freiwillig­enagentur „mitanand & füranand im Wittelsbac­her Land“. Sie ist Anlaufstel­le rund um das Thema Ehrenamt. Stefanie Siegling und ihre Kolleginne­n von der Freiwillig­enagentur waren auf Messe vertreten. Sie empfiehlt Menschen, die an einem Ehrenamt interessie­rt sind, zunächst eine Probezeit von vier bis acht Wochen in einer Organisati­on zu vereinbare­n. „Es menschelt ja immer. Somit sollte man erst mal testen, ob man zueinander passt,“sagt Siegling.

Dass das „Menscheln“im Ehrenamt auch Teil der Hilfe sein kann, zeigt Romana Gilg. Sie ist mit zwei Organisati­onen vertreten: Der „Frauenselb­sthilfe nach Krebs“und „Mamazone“, einem Verein zur Aufklärung und Forschung zu Brustkrebs. Bei ihrer eigenen Erkrankung vor gut 20 Jahren habe ihr der Kontakt zu Leidensgen­ossinen sehr geholfen. „Positive Krankheits­verläufe zu sehen, hat mir Mut gemacht“, sagt Gilg. Deswegen ist sie seitdem in der Krebshilfe tätig. Auch Nicht-Betroffene können sich in diesen Vereinen engagieren und etwa Erkrankte zum Arzt begleiten.

Zu einem angenehmen Ziel begleitet hingegen der Verein „Videlis Seniorenre­isen“. Seit 27 Jahren macht der Reiseveran­stalter es möglich, dass Senioren und Menschen mit körperlich­er Beeinträch­tigung zu günstigen Preisen verreisen können. Die Betreuer sind für die Reisenden Tag und Nacht da, schieben Rollstühle oder tragen Koffer. Die Freiwillig­enmesse hilft den ehrenamtli­chen Organisati­onen und Vereinen doppelt. Zu einem sei natürlich die Gewinnung von neuen Ehrenamtli­chen wichtig, sagt Stefanie Siegling von der Freiwillig­enagentur. Aber allein die Präsenz und Bekanntmac­hung der Organisati­onen sei bereits sehr hilfreich. Äußerst präsent auf der Messe war die Autorin Gudrun Opladen in einem Kleid im Stile des Spätbarock­s. In solch einem Kleid hat sie mit dem Bürgernetz Friedberg eine Führung in die Residenz in München begleitet und Kindern aus ihrem Buch „Uli und der Schatz im Schloss“vorgelesen.

Unter den Besucher befanden sich viele, die mit dem Gedanken spielen, sich zu engagieren. So auch ein Ehepaar aus Kissing. Während sie seit ein paar Jahren in einem Seniorenhe­im engagiert ist, ist er nun, kurz vor der Pension, auch an einem Engagement interessie­rt. „Da ich noch ahnungslos bin, ist die Freiwillig­enmesse meine erste Anlaufstel­le“, erklärt er. Von seiner Frau weiß er, dass man mit einem Engagement nicht nur anderen Menschen hilft. „Es kommt auch viel Gutes zurück“, weiß die Kissingeri­n.

 ?? Foto: Vanessa Polednia ?? Ein Hingucker war Gudrun Opladen in ih rem Kleid im Stile des Spätbarock­s auf der Freiwillig­enmesse in der Max Kreit mayr Halle in Friedberg. Sie unterhielt sich unter anderem mit Jeanne Graf vom Bürgernetz, für das Opladen im Einsatz ist.
Foto: Vanessa Polednia Ein Hingucker war Gudrun Opladen in ih rem Kleid im Stile des Spätbarock­s auf der Freiwillig­enmesse in der Max Kreit mayr Halle in Friedberg. Sie unterhielt sich unter anderem mit Jeanne Graf vom Bürgernetz, für das Opladen im Einsatz ist.

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