Mann gegen Mann
In Paris treffen die besten Golfer aufeinander. Beim legendären Wettstreit der Kontinente sind die Amerikaner Favorit, das europäische Team baut auf die Heimstärke der vergangenen Jahrzehnte. 24 Protagonisten im Kurzporträt
● Alex Noren (Schweden – 18 – 36 – 0). Gewann seit Mitte 2016 sechs Turniere auf der European Tour und zählt zu den ganz heißen Eisen im Team. Mit dem Sieg bei der French Open entschied der Schwede Ende Juni zudem die Generalprobe im Le Golf National für sich.
AMERIKA
Der amerikanische Captain Jim Furyk bietet das wohl schillernste Team aller Zeiten auf. Mit den spektakulären Longhittern Dustin Johnson und Brooks Koepka, dem Zauberer Phil Mickelson und dem Golfgott schlechthin, Tiger Woods.
● Dustin Johnson (Weltrangliste 1 – Alter 34 – Teilnahmen 3). Keiner schlägt weiter als er. Wirkt ansonsten immer leicht abwesend, ist aber (meistens) voll bei der Sache und in einer bestechenden Form. Im Einzel humorlos und kaum zu schlagen.
● (3 – 28 – 1). Schrieb in diesem Jahr Golf-Geschichte, als er den Titel bei den U.S. Open verteidigte und kurz darauf gleich das nächste Major gewann, die PGA Championship. Ein Mann für die ganz großen Siege.
● (4 – 25 – 0). Seit gut zwei Jahren eine feste Größe im Golfsport. Beständig in der Spitze der Weltrangliste zu finden. Ein Ryder-Cup-Neuling, der Captain Furyk in der Zusammenstellung der Vierer viele Möglichkeiten eröffnet.
● (9 – 29 – 3). Der Liebling der (vor allem weiblichen) Fans. Ein äußerst konstanter Spieler. Verpasste den ersten Major-Titel seiner Karriere nur knapp, als er sich beim diesjährigen Masters Tournament seinem Teamkollegen Reed mit einem Schlag Rückstand geschlagen geben musste.
● (10 – 25 – 2). Tauchte vor zwei Jahren praktisch aus dem Nichts in der Weltspitze auf und spielte alles in Grund und Boden. Beim Triumph 2016 stark an der Seite von Patrick Reed. Captain Furyk wird wohl auch in Paris auf dieses Duo setzen. Verpasste in dieser Saison erstmals in seiner Karriere das Finale des FedEx-Cup.
● (7 – 25 – 0). Der „mad scientist“, wie er aufgrund seines analytischen Vorgehens genannt wird, ist der Mann der Stunde. Mit überragenden Auftritten in den Finalturnieren um den 10-Millionen-Dollar schweren FedEx-Cup. Für den „verrückten Wissenschaftler“ist es die erste Teilnahme am Ryder Cup. ● Patrick Reed (15 – 28 – 2). Kaum einer ist von sich so überzeugt wie der 2018-Masters-Champion Patrick Reed. Beim Ryder Cup in Chaska der Held, der Amerika zum Sieg peitschte. Keiner wollte die Trophäe mehr als er. Das bekam auch Rory McIlroy in einem denkwürdigen Einzel zu spüren.
● Bubba Watson (14 – 39 – 3). Weint gerne. Ob als Spieler nach Major-Siegen oder als Vice Captain beim Triumph im Hazeltine National Golf Club – Watson ist nah am Wasser gebaut. Gewann das wichtigste Matchplay-Turnier des Jahres auf der PGA Tour. Wird in Paris auf jeden Fall eine Träne vergießen. Egal, ob die Amerikaner gewinnen oder verlieren. ● Webb Simpson (16 – 33 – 2). Nachdem er zwischenzeitlich von der ganz großen Bühne verschwunden war, meldete sich der U.S. Open-Champion aus dem Jahr 2012 in der vergangenen Saison eindrucksvoll zurück. Man darf gespannt sein, ob der 33-Jährige seine starken Leistungen auf höchstem Matchplay-Level bestätigen kann.
● Phil Mickelson (25 – 48 – 11). Seit 1995 ist „Leftie“, wie die Amerikaner ihren Liebling nennen, durchgehend im Team. Der Linkshänder ist ein Magier im kurzen Spiel und auf den Grüns. Mit 48 Jahren der älteste und erfahrenste aller 24 Protagonisten.
● Tiger Woods (13 – 42 – 7). Endlich hat er es geschafft: Mit seinem 80. Sieg auf der PGA-Tour brachte er am Sonntag den East Lake Golfclub in Atlanta zum Beben. Wurde gefeiert wie ein Messias. Furyk muss das geahnt haben und hatte schon zuvor die Wildcard für den Tiger gezückt. Die Legende ist nach einer langen Durststrecke zurück.
● Tony Finau (17 – 29 – 0). Mit 1,93 Meter neben Dustin Johnson der zweite Riese im US-Team. Überzeugte bei den Majors, den wichtigsten Turnieren im Golf. Überragend seine Auftritte in den Finalturnieren um den FedEx-Cup.
Es treten an: Longhitter, ein Zauberer und der „Golfgott“