Aichacher Nachrichten

Sergio Garcia ist seit Monaten außer Form

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EUROPA

Für Europa spricht die Heimstärke der vergangene­n 20 Jahre, in denen man stets als Sieger vom Platz ging. Der europäisch­e Captain Thomas Bjørn tritt mit einer Mannschaft aus Ryder Cup-Haudegen wie Sergio Garcia und Ian Poulter an, bietet aber auch fünf Neulinge auf.

● Justin Rose (England – Weltrangli­ste 2 – Alter 38 – Teilnahmen 4). Steht seit Sonntag als Gewinner des FedEx-Cups fest, was ihm den PGA-Jackpot von zehn Millionen Dollar einbringt. Der englische Gentleman ist zum fünften Mal in Folge dabei. Und er liefert – zuverlässi­g und regelmäßig. Mit Henrik Stenson ist er eine Bank im Vierer.

● Jon Rahm (Spanien 8 – 23 – 0). Erst im zweiten Jahr auf der PGA Tour, aber schon einer der ganz Großen. Alles oder Nichts – das aggressive Spiel des 23-Jährigen ist geschaffen für den Ryder Cup.

● Francesco Molinari (Italien – 5 – 35 – 2). Aufsteiger des Jahres im europäisch­en Team. Kam immer besser in Fahrt und gewann als erster Italiener die Open Championsh­ip. Unspektaku­lärer, aber erfolgreic­h. ● Rory McIlroy (Nordirland – 6 – 29 – 4). Er und vermutlich die gesamte Golfwelt wünscht sich in Paris am abschließe­nden Sonntag, wenn die Einzel auf dem Programm stehen, das Match gegen Patrick Reed. Ein Duell, das vor zwei Jahren im Golfclub Hazeltine/Chaska die Massen elektrisie­rte. Der Nordire ist in der aktuellen Form gerüstet für eine erneute Schlacht mit dem amerikanis­chen Lautsprech­er.

● Tommy Fleetwood (England – 12 – 27 – 0). Wer vor zwei Jahren auf seinen Startplatz im Ryder Cup gewettet hätte, wäre heute reich. In der Weltrangli­ste dümpelte der Engländer auf Plätzen über 200, seine Karriere schien so gut wie beendet. Dann machte es plötzlich klick, Fleetwood gewann das Race to Dubai und wurde zwischenze­itlich die Nummer 1 in Europa.

● Paul Casey (England – 21 – 41 – 3). Einer von nur sechs Spielern, denen im Ryder Cup ein hole-in-one glückte (2006 im irischen K Club). Der erfahrene Engländer weiß spielerisc­h, taktisch und auch kämpferisc­h zu überzeugen.

● Henrik Stenson (Schweden – 24 – 42 – 4). Der wohl coolste aller Spieler, genannt „The Ice Man“. Blickt immer gleich streng, gilt aber als äußerst freundlich und witzig. Im Vierer mit Justin Rose schier unschlagba­r. Wohl der Grund, warum Stenson trotz zuletzt durchwachs­enen Leistungen eine der vier Wildcards bekam. Fiel zu Beginn des Jahres lange Zeit mit einer Verletzung aus.

● Tyrrell Hatton (England – 26 – 26 – 0). Qualifizie­rte sich souverän als Dritter der Punkterang­liste fürs europäisch­e Team. Schon aufgrund seines Temperamen­tes eine Bereicheru­ng für den Ryder Cup. Hadert vor allem nach verschoben­en Putts mit allem. Mit sich, dem Grün, dem Putter, dem Wind ...

● Sergio Garcia (Spanien – 28 – 38 – 8). Eine Ryder-Cup-Legende, aber seit Monaten außer Form. Captain Bjørn vertraut ihm dennoch. Unvergesse­n: Garcias Match vor zwei Jahren gegen Phil Mickelson, als beide beim Unentschie­den zusammen 19 Birdies spielten.

● Thorbjørn Oleson (Dänemark – 45 – 28 – 0). Auch wenn sich der Däne mit konstant guten Ergebnisse­n direkt für das Gipfeltref­fen in Paris qualifizie­rte, dürfte er nicht zur ersten Wahl zählen. Bleibt abzuwarten, ob Oleson in den Vierern zum Einsatz kommt oder erst im Einzel sein Debüt gibt. Eng mit Captain Bjørn befreundet.

● Ian Poulter (England – 34 – 40 – 5). Der personifiz­ierte Ryder Cup, Mister 100000 Volt. Wenn er den Platz betritt, ist Hochspannu­ng angesagt und fühlbar. In seinen bisherigen Einzeln ungeschlag­en!

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