Endspurt in Wasserausstellung
Die Marke von 50 000 Besuchern wird wohl übertroffen. Zum Abschluss gibt es einige besondere Aktionen
Wer bislang noch nicht die Wasserausstellung „Wasser. Kunst. Augsburg“im Maximilianmuseum besucht hat, muss sich sputen: Am Sonntag, 30. September, ist Schluss. Eine Verlängerung ist nicht möglich, da die Leihgeber ihre Exponate zurückhaben möchten. Die Schau läuft seit Mitte Juni, bislang haben sie 47 400 Besucher gesehen. Mit der Resonanz sind die Kunstsammlungen sehr zufrieden, zumal die Marke von 50000 Besuchern bis zum Abschluss wohl übertroffen wird.
In Zusammenarbeit mit Regio Tourismus und dem Context-Verlag gab es in den vergangenen Wochen auch eine Umfrage unter den Besuchern. Sie ist zwar nicht repräsentativ – es wurden rund 300 Gäste befragt –, gibt dennoch Aufschluss über die Wirkung einer solch großen Schau. So nahmen 43 Prozent der Befragten weite Wege auf sich, um sie zu sehen: Sieben Prozent der Besucher reisten aus München an, einige auch aus dem Ausland, etwa aus Kamerun, Tunesien, Japan, Spanien und Belgien. Etwa 60 Prozent der Gäste waren 50 Jahre und älter, es kamen außerdem mehr Frauen als Männer.
Für Augsburgs Tourismusdirektor Götz Beck bestätigt die Umfrage vor allem eine Annahme: Eine Ausstellung kostet nicht nur Geld, sie gibt einer Stadt über den Imagefaktor hinaus auch Geld zurück. Mehr als jeder zweite Besucher lässt vor oder nach dem Ausstellungsbesuch Geld in der Gastronomie. Fast jeder fünfte verbindet den Ausstellungsbesuch mit einem Einkaufsbummel. Ungefähr jeder dritte Besucher begab sich vor oder nach dem Museumsbesuch auf Sightseeingtour, mehr als jeder fünfte besuchte noch ein weiteres Museum. Beck: „Das belegt, wie eine Ausstellung andere Sehenswürdigkeiten mit bewirbt.“
Von der Ausstellung und der damit verbundenen Welterbe-Bewerbung erfahren hatten viele Besucher durch Augsburger Bekannte oder Verwandte. Auch die Zeitungslektüre gab für viele den Ausschlag, ins Maximilianmuseum zu kommen. Zum Endspurt gibt es für die Besucher noch einige Aktionen.
Am Wochenende gelten zum Beispiel reduzierte Eintrittspreise. Am Samstag hat das Maxmuseum zudem ausnahmsweise von 19 bis 23 Uhr geöffnet. Es finden CiceroniFührungen statt, bei denen Kunstvermittler spontan Rede und Antwort stehen. Am Sonntag werden zusätzliche Führungen um 12, 13 und 14 Uhr für jeweils 15 Teilnehmer angeboten. An beiden Schlusstagen ist zudem der Ausstellungskatalog vergünstigt zu haben – für 19,95 Euro. Der Eintritt ist jeweils auf 4,50 Euro reduziert.
Fürs Maximilianmuseum und das Team um Leiter Christoph Emmendörffer gibt es nach der Sonderschau nur wenig Zeit zum Verschnaufen: 2019, zum 500. Todestag von Kaiser Maximimilian I., wird das Stammhaus der Augsburger Kunstsammlungen eine Sonderschau über den Regenten zusammenstellen. Sie ist im September vorgesehen, der Etat beläuft sich auf 600000 Euro, die Stadt selbst gibt 350 000 Euro.
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Öffnungszeiten Die regulären Öff nungszeiten im Maximilianmuseum sind bis Sonntag täglich von 10 bis 17 Uhr, am Donnerstag läuft der Betrieb von 10 bis 20 Uhr.