Zwei Betriebe in Pöttmes dürfen erweitern
Gemeinderat stellt Weichen mit Bebauungsplänen. Friedenspfahl sucht immer noch festen Standort
Pöttmes Zwei Betriebe in Pöttmes sollen erweitern können. Darin war sich der Pöttmeser Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einig. Er stimmte der Aufstellung des Bebauungsplans „Westlich der Aichacher Straße“und der Änderung des Flächennutzungsplans zu. Er stellte somit die Weichen für eine Erweiterung der Firma Hammerl Landund Gartentechnik auf einer Fläche westlich ihrer Gebäuden in Pöttmes. Sie liegt bisher im Außenbereich. Auch der von der Autowerkstatt Norbert Mayr in Pöttmes beantragten Änderung des Bebauungsplans „Bei der Mittermühle“stimmten die Räte zu. Die Werkstatt will erweitern. Das Landratsamt erteilte dafür keine Genehmigung, weil die bisherigen Festsetzungen des Bebauungsplans dagegen sprachen.
● Vom Bau zum Gewerbegebiet Alwin Wagner (CWG) beantragte, wegen des gestiegenen Verkehrsaufkommens den Verbindungsweg zwischen Unterfeld- und RudolfDiesel-Straße in Pöttmes zur Straße auszubauen – am besten dann, wenn Baufirmen ohnehin wegen anderer Aufträge vor Ort sind. Das spare Kosten. Einer noch sehr groben Schätzung des Ingenieurbüros zufolge würde der Ausbau 160 000 Euro kosten. Das ist den Räten zu teuer. Heinz Schrammel (CSU) sprach sich dafür aus abzuwarten: „Wir haben andere Maßnahmen, die realisiert werden müssen.“Doch am Ende einigte sich das Gremium darauf, das Ingenieurbüro mit einem Vorentwurf und einer Kostenberechnung zu beauftragen. Wenn es zeitlich vertretbar ist, soll der Ausbau des Weges in das Bebauungsplanverfahren der nahe gelegenen Autowerkstatt Mayr (siehe oben) aufgenommen werden.
● Zuschüsse für Vereine Die Jägerblutschützen Handzell erhalten für den Bau ihres neuen Schützenheims von der Gemeinde einen Zuschuss von 37000 Euro. Die Tennisabteilung des TSV Pöttmes bekommt einen Zuschuss von rund 1000 Euro für einen Kleinfeldplatz mit Tenniswand. Das beschloss der Marktgemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung, wie Geschäftsstellenleiter Stefan Hummel auf Anfrage mitteilte. ● Friedenspfahl auf Marktplatz Seit dem Besuch der Freunde aus La Haye-Pesnel steht der Pöttmeser Friedenspfahl in einem Pflanzkübel auf dem Marktplatz. Heinz Schrammel (CSU) erinnerte an einen Beschluss des Gemeinderats, wonach der Pfahl dort nicht stehen solle. Bürgermeister Franz Schindele sagte, der An- und Abtransport sei für den Bauhof jedes Mal aufwendig. Er warf ein, der Marktgemeinderat könne zu gegebener Zeit vielleicht entscheiden, wo der Pfahl – ein Geschenk des Bundes Naturschutz – fest aufgestellt werden solle. Sein Standort war einst zum Politikum geworden. 2014 lehnten die Räte mehrheitlich, beim zweiten Anlauf 2015 mit einem Patt die Aufstellung auf dem Marktplatz ab. ● Pferdepension in Pöttmes Nach längerer Diskussion stimmte das Gremium mit 17:1 dafür, den Bebauungsplan „Sondergebiet Pferdepark Pöttmes“aufzustellen. An der Neuburger Straße in Pöttmes wird eine Pferdepension betrieben, die baurechtlich privilegiert ist. Weil sich der Betrieb zunehmend zur Reitschule entwickelt, droht er seine Privilegierung zu verlieren und die Betriebsleiterwohnung wäre ein Schwarzbau.
Die Betreiberin beantragte daher die Aufstellung des Bebauungsplans, um sich für die Zukunft abzusichern. Dieser wird laut Schindele mindestens zwei Mal öffentlich ausgelegt, sodass Betroffene Einwände geltend machen können. Dritter Bürgermeister Thomas Huber (Bürgerblock) legte Wert darauf, dass der Bebauungsplan nur das Gebiet umfasst, das im Bauausschuss besprochen worden war. Zudem müssten die Stellplätze nachgewiesen sein.
Auch Helmut Schenke (Bürgerblock) sprach sich gegen eine Vergrößerung aus: „Als wir damals damit anfingen, hatten wir schon Bauchschmerzen wegen der Wassersituation. Eine Pferdepension, das klang klein. Wenn das jetzt in eine andere Richtung geht, darf das nicht sein.“Zweite Bürgermeisterin Sissi Veit-Wiedemann (CSU) wies darauf hin, dass „keine Erweiterung geplant“sei, sondern es nur um eine neue Nutzung gehe.
● Wasserwachthaus am Mandlach see Das Wasserwachtgebäude am Mandlachsee bekommt laut Schindele in dieser Woche ein höheres Balkongeländer. Noch ist es so niedrig, dass jemand herunterfallen könnte. Zudem fehlt noch die Außenverkleidung des Gebäudes.
Planung wird mindestens zweimal ausgelegt