Die Sonne lacht beim Herbstmarkt
Veranstaltung Das Wetter meint es gut mit den Ausstellern auf Schloss Scherneck. Die Besucher finden dort allerhand Kuriositäten wie Pfeifenköpfe in Buldogg-Form. Sogar Kamele und ein Weißkopfseeadler sind zu Gast
Rehling-Scherneck Bereits zum zwölften Mal war am Wochenende Schloss Scherneck in der Gemeinde Rehling Schauplatz des Goldenen Herbstmarktes – verbunden mit einem reichhaltigen Angebot an kulinarischen Genüssen und vielen kreativen Angeboten.
Das Wetter meinte es recht gut mit dem Veranstalter, wenngleich es am Samstag doch recht kühl war. Der ungemütliche Ostwind ließ am Vormittag Aussteller und Besucher frösteln, doch am Nachmittag machte die wärmende Herbstsonne das Flanieren wesentlich angenehmer. Waren die Besucherzahlen am Freitag zum Auftakt der dreitägigen Veranstaltung noch dürftig, strömten die Gäste am Samstag und sonnenverwöhnten Sonntag recht zahlreich übers historische Schlossgelände mit dem Schlossgarten und dem urigen Stadel, in dem ein reichhaltiges Angebot zu finden war. Bei dem Erlebnismarkt für die ganze Familie gab es viele Ideen rund um Garten, stilvolles Wohnen und Livestyle zu entdecken. Reichhaltig war das Angebot an Accessoires für Erwachsene und Kinder von Kleidung und Schmuck bis zu Vorführungen für die Gesundheit, darunter Klangschalen, deren Schwingungen
Für Außergewöhnliches wird jeder Betrag bezahlt
eine vielfältige Wirkung auf den menschlichen Körper nachgesagt werden. Wer Lust hatte, konnte diese Wirkung gleich ausprobieren.
Mitten im Trubel war ein lustiger Geselle mit seinem Fahrrad unterwegs: der Pfeifenmacher Rino (aus dem Namen Riemer Norbert) aus Uettingen bei Würzburg. Er präsentierte in seinem Spezialkoffer auf dem Gepäckträger Pfeifen in kuriosesten Formen. Sie alle hat er in Handarbeit aufwendig geschnitzt. Rino verwendet dazu einen Knollenauswuchs der Baumheide, genannt „Bryère“, die Temperaturen bis zu 700 Grad Celsius aushält. Rinos Pfeifenköpfe bestehen aus Skulpturen wie Pferdeköpfe, Espressotasse oder Herzen, aber auch einen Lanz-Bulldog. Derartige Sonderwünsche sind nicht ganz billig. Doch für etwas Außergewöhnliches werde auch jeder Betrag bezahlt, so der Pfeifenmacher.
Ein echter Hingucker waren wieder die Greifvögel aus dem Greifvo- gelpark Menter in Konzenberg bei Burgau. Der „Star“war der rund sieben Kilogramm schwere Weißkopfseeadler, das Wappentier der Amerikaner. Die Besucher bewunderten aber auch Uhus, Eulen und Kauze. Es waren Vögel fast des ganzen Erdkreises vertreten, so aus Mexiko, Südamerika, Grönland, Australien oder Südafrika. Wer Lust hatte, konnte sich gegen einen kleinen Obolus mit einem der Tiere auf dem mit einem Falknerhandschuh geschützten Arm fotografieren lassen. manch Besucher nahm stolz eine Fotografie mit nach Hause. Der Greifvogelpark betreibt auch eine private Auffangstation für kranke und verletzte Wildtiere, verursacht etwa durch Verkehrsunfälle. Auf dem Gelände nahe Burgheim können die Gäste die Natur und die Wildvögel hautnah erleben.
Natürlich gab es eine ganze Reihe von Accessoires für den Garten – aus den unterschiedlichsten Materialien, darunter Blech und Ton. Ebenso wurden edle Gartenmöbel und speziell geformte Gartenschaukeln präsentiert. Das kulinarische Angebot reichte von Käsespezialitäten aus Österreich, speziellen Wurstsorten aus Frankreich und indischen und ägyptischen Spezialitäten bis hin zu einer reichen Auswahl an Obst und Weinen. Pflanzen und Obstbäume ergänzten die Auswahl des Goldenen Herbstmarktes. Dort hatten die Gäste auch Gelegenheit, Handwerkern über die Schulter zu schauen, darunter ein Schmied. Es waren aber auch Näh- und StickakSo tionen geboten. Präsentiert wurde Schmuck in allen Variationen oder für die Kinder ein riesiges Trampolin, ein Murmelspiel und vieles mehr. Die Kleinen konnten sich von einem Kamel übers Gelände schaukeln lassen, während sich die Eltern an vielen Biertischen im idyllischen Schlosshof niederlassen und den herrlichen Spätsommer-Sonntag genießen konnten. Dazu gab es am Nachmittag musikalische Unterhaltung durch das Pukas-Akkordeonorchester aus Pöttmes.