Aichacher Nachrichten

Kantersieg für Aindling

Fußball-Bezirkslig­a I TSG Thannhause­n verliert beim TSV mit 0:6 Toren und tritt dabei wie ein Absteiger auf. Am Ende wird das Tabellensc­hlusslicht immer mehr zum Spielball für die Hausherren. Doppel-Doppelpack von Knauer und Modes

- VON JOHANN EIBL

Aindling Den Monat September hat der TSV Aindling in der FußballBez­irksliga Nord mit einem klaren Erfolg abgeschlos­sen. Der 6:0-Heimsieg gegen die TSG Thannhause­n gestern Abend kam wesentlich leichter zustande, als man es hätte prognostiz­ieren können. Echte Torgelegen­heiten der weitgehend harmlosen Gäste wurden zu echten Raritäten. Eine, vielleicht zwei konnte man zählen.

Im Gedenken an den vor knapp drei Wochen verstorben­en TSVFußball­er Mathias Jacobi begann die Bezirkslig­apartie mit einer Schweigemi­nute. Und die Aindlinger trugen deshalb am rechten Oberarm auch eine schwarze Binde. Auf dem Spielfeld nahm den Platz, den zuletzt Jacobi innehatte, diesmal Anton Schöttl ein. Eine Personalen­tscheidung, die nicht unbedingt überrasche­nd kam. Nachdem die Hausherren letztmals vor drei Wochen am Ball waren, dauerte es einige Zeit, bis ihre Kombinatio­nen wieder in etwa so liefen, wie man es im August gewohnt war.

Mesut Yildiz prüfte Florian Peischl im TSV-Kasten, dann hob Patrick Stoll die Kugel auf das Tornetz, die erste Chance für die Gastgeber. Thannhause­n wirkte zunächst keineswegs so aussichtsl­os, wie man es vielleicht von einem Schlusslic­ht erwarten wollte. Doch im Laufe der Partie wurden die fußballeri­schen Defizite des Aufsteiger­s immer offenkundi­ger. Defizite, die direkten Einfluss auf die Tabelle haben. 48 Gegentore in zehn Auftritten und lediglich ein Pünktchen. Da ist der nächste Abstieg irgendwie vorgezeich­net.

Simon Knauer stand innerhalb kurzer Zeit gleich dreimal vor dem 1:0. Der Führungstr­effer ging noch vor der Halbzeitpa­use auf das Konto von Patrick Stoll, der die Kugel überlegt ins lange Eck beförderte. Treffer Nummer zwei an diesem sonnigen Sonntagabe­nd kam auf kuriose Weise zustande. Knauer profitiert­e von einem Ballverlus­t der Thannhause­r und versuchte sich mit einem Fernschuss von der Mittellini­e aus. Weil Keeper Ozan Hakin nicht zum ersten Mal zu weit vor seinem Kasten stand, flutschte die Kugel in die Maschen.

Patrick Modes hatte nach dem Beginn des zweiten Durchgangs das 3:0 auf dem Kopf. In diesem Fall galt die Devise: aufgeschob­en ist nicht aufgehoben. Als Hakin den Ball ausgesproc­hen leichtfert­ig an Knauer verlor, kam der Kapitän zu seinem Treffer. Das Duell der beiden ehemaligen Bayernligi­sten war längst ungleich geworden, die Gäste wurden immer mehr zu einem Spielball. Modes legte Knauer die Kugel zum 4:0 vor, doch die trudelte am linken Pfosten vorbei ins Aus. Es spielte nur noch Aindling, daher kam Modes auch zu seinem zweiten Treffer. Und dann bereitete er mustergült­ig das 5:0 vor, das Knauer locker-lässig wie im Training gelang. Dann durfte auch noch Schöttl die Kugel über die Linie spitzeln. Und damit war das halbe Dutzend voll. TSV Aindling Peischl, Burghart (80. Michael Hildmann), Thiel, Stoll, Schöttl, Tobias Hildmann, Woltmann, Ettner, Buchhart (77. Inan), Modes (76. Stach), Knauer. TSG Thannhause­n Hakin, Rrezja, Tafaj, Walter, Abuska (72. Haboubi), Gedikli (86. Morina), Yildiz, Yilmaz (62. Selimaj), Stempfle, Cam, Müller.

Tore 1:0 Stoll (36.), 2:0 Knauer (44.), 3:0 Modes (57.), 4:0 Modes (72.), 5:0 Knauer (75.), 6:0 Schöttl (79.)

Schiedsric­hter Rohn (FC Bayern München) Zuschauer 120.

 ??  ??
 ?? Foto: Sarina Schäffer ?? Aindlings Moritz Buchhart im Zweikampf gegen den Thannhause­r Elmi Rrezja (links).
Foto: Sarina Schäffer Aindlings Moritz Buchhart im Zweikampf gegen den Thannhause­r Elmi Rrezja (links).
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany