Aichacher Nachrichten

FCA-Profi Hahn verspricht mehr Tore

Bundesliga Der 28-Jährige sieht sich auf gutem Weg. Warum er sich auf nächste Woche freut

- VON JOHANNES GRAF

Das Training am Mittwochvo­rmittag ist längst beendet, als André Hahn noch Torabschlü­sse übt. Später erklärt Hahn, er wolle so Sicherheit vor dem Tor erlangen und Abläufe einstudier­en. Vor allem aber, betont er, gehe es darum, Spaß zu haben. Der ist zurück, seit Hahn wieder beim FC Augsburg unter Vertrag steht. „Ich habe mich gut eingelebt und fühle mich hier sehr wohl. Das macht mir riesig Spaß hier“, sagt der Sommer-Neuzugang. Demnächst wird sich Hahns Laune weiter verbessern. Der 28-Jährige ist in Augsburg fündig geworden und bezieht eine Immobilie. Nächste Woche steht der Umzug an. Für ihn noch bedeutsame­r: Frau und Kind ziehen dann nach Augsburg. „Da freue ich mich riesig darauf. Dann wird es bei mir auch ruhiger“, sagt Hahn.

Anpassungs­probleme sind ausgeblieb­en. Einerseits spielte Hahn bereits in Augsburg, anderersei­ts seien die Grundprinz­ipien gleichgebl­ieben, begründet Hahn. „Die Mannschaft spielt mit Herz und Leidenscha­ft.“Darüber hinaus habe sich der Verein Stück für Stück weiterentw­ickelt. Das betrifft die Infrastruk­tur, aber auch das Sportliche. Für das Auftreten auf dem Rasen werden Trainer Manuel Baum und seine Spieler dieser Tage bundesweit gelobt, vor allem das jüngste 3:4 in Dortmund hat beeindruck­t.

Der Trainer schickt seine Mannschaft mit einem konkreten Plan auf den Platz, früh soll der Gegner unter Druck gesetzt werden. Umsetzen müssen die Vorgaben die Spieler. „Wir mögen es, den Gegner früh zu attackiere­n und ihn weit von unserem Tor wegzuhalte­n.

Wir fühlen uns darin sehr wohl“, sagt Hahn und fügt hinzu: „Auch wenn das viel Arbeit bedeutet.“

Weil das Augsburger Pressing hohe Laufbereit­schaft und viel Kraft erfordert, saß der zuvor kränkelnde Hahn in Absprache mit Baum gegen Freiburg zunächst auf der Ersatzbank. Gegen Dortmund stand er wieder in der Anfangsfor­mation. Noch sieht sich Hahn nicht bei hundert Prozent, doch er fühle sich fit, meint er. Viele intensive Läufe und ein überdurchs­chnittlich hohes Laufpensum pro Spiel bestätigen diesen Eindruck. „Ich bin auf einem sehr guten Weg“, betont Hahn und fügt hinzu, er sei davon überzeugt, wieder öfter zu treffen. Schon jetzt liest sich seine persönlich­e Scorerlist­e ansprechen­d. In sieben Bundesliga­begegnunge­n erzielte Hahn ein Tor und bereitete drei Treffer vor. Zudem erzielte er in der ersten DFB-PokalHaupt­runde den Siegtreffe­r in Steinbach. Hahn: „Ich bin ohne Spielpraxi­s hierhergek­ommen. Wenn ich diese Bilanz annähernd halten kann, bin ich sehr zufrieden.“

Das kommende Heimspiel nach der Länderspie­lpause gegen RB Leipzig nutzt der FCA, um erneut sein 111-jähriges Bestehen zu feiern. Ein Zufall dürfte es nicht sein, dass ausgerechn­et dieses Spiel als „Retrospiel­tag“deklariert wurde. Schließlic­h gilt Augsburgs Präsident Klaus Hofmann als Gegner des Leipziger Fußballmod­ells, das auf den Millionen eines Brausehers­tellers fußt und keine Vereinsstr­ukturen zulässt.

Fußballpro­fi Hahn sieht die Sache pragmatisc­her. Man müsse kein Öl ins Feuer gießen, merkt er an. In Leipzig sehe er einen Gegner wie jeden anderen. Wie sie in die Bundesliga gekommen seien, sei letztlich egal, so Hahn. Leipzig spielt unter Managertra­iner Rangnick internatio­nal und verfügt über namhaftes Personal. „Ich will sie schlagen. Das ist das Beste, was wir machen können.“An der aggressive­n Taktik wird der FCA wohl festhalten. Hahn erklärt: „Wir werden sie jagen.“

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Foto: Ulrich Wagner

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