Familie lässt „Mang-Schorsch“aus Unterach hochleben
Rehling-Unterach Georg Lachenmayr aus Unterach, vielen als „MangSchorsch“bekannt, hat im Kreise seiner Familie seinen 90. Geburtstag gefeiert.
Der gebürtige Unteracher war das fünfte von sieben Kindern. Eine Schwester starb im Kindesalter, ein Bruder fiel im Zweiten Weltkrieg, sodass Georg Lachenmayr als Hoferbe einspringen musste. Er wollte ursprünglich andere berufliche Wege gehen. Deshalb besuchte er damals eine höherklassige Volksschule in Gersthofen. Ein Jahr lang pendelte er täglich mit dem Rad.
In jungen Jahren spielte Lachenmayr in der Theatergruppe im Rehlinger Burschen- und Mädchenverein mit, die meiste Zeit aber war er auf dem Hof eingespannt. Am Beruf des Landwirtes fand er schnell Gefallen. Ein Problem waren die beengten Verhältnisse auf dem Hof, deshalb baute die Familie einen Aussiedlerhof am nördlichen Ortsausgang. Drei Jahre dauerte der Bau mit Wohnhaus und Kuhstall. Der Hof wurde 1961 zur Hochzeit mit seiner Frau Maria (aus Thaldorf bei Hilgertshausen) bezogen. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor. Sohn Josef übernahm später die Landwirtschaft. Eine Tochter verloren die Lachenmayrs in jungen Jahren durch einen tödlichen Autounfall, was tiefe Wunden in das Familienglück riss.
Bekannt wurden die Lachenmayrs durch die Erdbeerfelder, die sie vor 20 Jahren zum ersten Mal zum Selberpflücken anboten. Die Erdbeerfelder sind auch heute der Stolz von Opa Georg, der täglich auf den Feldern beim Unkrauthacken zu finden ist. Auch der Gemüsegarten ist sein Zuhause. Ein schwerer Schlag war für ihn der Tod seiner Ehefrau vor einem Jahr. Er hatte sie mit seiner Schwiegertochter Ingrid sechs Jahre lang nach einem Schlaganfall fürsorglich gepflegt. Sehr interessiert zeigt sich der 90-Jährige an der Politik. In Rehling saß er von 1972 bis 1987 im Gemeinderat. Es war eine aufregende Zeit, denn damals war Rehling in den Schlagzeilen wegen eines geplanten Atomkraftwerks. Jeden Morgen liest er intensiv die Tageszeitung.
Zum Geburtstag gab es ein großes Fest, zu dem die beiden Schwestern, die beiden Kinder, sechs Enkel und drei Urenkel kamen. Zu den vielen Gratulanten gehörten auch Bürgermeister Alfred Rappel und Pater Thomas sowie Nachbarn, Verwandte und Bekannte.