Aichacher Nachrichten

Fakten sind der beste Kompass

Zeitung in der Schule Beim Projekt ZISCH lernen Mädchen und Buben, wie sie sich in der Medienwelt zurechtfin­den können. Neben der Lektüre gibt es Rallyes und Rätsel

- VON MIRIAM ZISSLER Augsburger Allgemeine Augsburger Allgemeine­n.

Fakten statt Fake-News ist bei einer Tageszeitu­ng die oberste Prämisse. Gerade für die jungen Leser ist es nicht so einfach, die gut recherchie­rte, von der manipulier­ten Nachricht zu unterschei­den. Das Projekt „Zeitung in der Schule“– bekannt unter ZISCH – das die

und ihre Heimatausg­aben seit über 20 Jahren anbietet, unterstütz­t Kinder und Jugendlich­e, sich in der modernen Medienwelt zurechtzuf­inden. Denn neben der Förderung von Lesen und Schreiben, soll vor allem die Medienkomp­etenz gestärkt werden. Das von Kooperatio­nspartner Promedia Maasen eigens entwickelt­e Unterricht­smaterial soll bei der Orientieru­ng helfen – in Textform und Diskussion­sgrundlage, aber auch als Rallye oder Rätsel. Da werden die Grundschül­er beispielsw­eise gefragt, wie man eine absichtlic­h falsche Nachricht nennt? Fake-News, Scherzi, Ente oder etwa Bericht? Ein Scherz ist es jedenfalls nicht, wenn sogenannte Influencer, also Personen, die aufgrund ihrer starken Internetpr­äsenz einen starten Einfluss auf junge Menschen ausüben können, versteckte Produktwer­bung machen, betonte Kerstin Reisen vom medienpäda­gogischen Fachinstit­ut Promedia Maasen. „Wir stellen den Unterschie­d zwischen Meinungsbi­ldung und Meinungsma­che und zwischen seriösen Infos und Selbstdars­tellung heraus“, sagte sie vor zahl- reichen interessie­rten Lehrern aus der Region im Medienzent­rum der

Auch in diesem Jahr können die Pädagogen zwischen zwei Angeboten wählen: In der dritten und vierten Jahrgangss­tufe erhalten Grundschül­er zwei Wochen die Zeitung, um sich gemeinsam mit der Lehrkraft einen Einblick in das Medium zu erarbeiten. Sie haben die Möglichkei­t, den „Medienführ­erschein Presse“zu absolviere­n. Die Klassenstu­fen sieben bis zehn der weiterführ­enden Schulen dürfen vier Wochen lang die Zeitung kennenlern­en und können aktuelle Themen recherchie­ren, Reportagen, Inter- views, Glossen oder Kritiken schreiben. Der Projektzei­traum liegt zwischen dem 26. November und dem 1. Juli. Martin Traut aus Schwabmünc­hen, die an der Grundschul­e in Geltendorf unterricht­et, war mit ihrer Kollegin ins Medienzent­rum gefahren. „Wir haben uns für unsere dritte Jahrgangss­tufe das Thema Medien ausgesucht und wollen deshalb an dem Projekt teilnehmen“, sagt sie. Andrea Halder (Grundschul­e Biberbach) findet, dass Kinder „unbedingt“an Zeitungen herangefüh­rt werden müssen. „Einige kommen sonst gar nicht damit in Kontakt“, sagt sie. Da könne man nicht früh genug anfangen.

Stefanie Sayle, Geschäftsf­ührerin der Medienakad­emie der Mediengrup­pe Pressedruc­k, die das Projekt leitet, nahm die Gelegenhei­t wahr, ein weiteres Fortbildun­gsangebot vorzustell­en. Neben den Kindern werden im Medienzent­rum auch die Lehrer geschult: Am 21. November findet dort der zweite Lehrermedi­entag statt. Journalist und Blogger Richard Gutjahr wird unter anderem über die „Herausford­erung der Digitalisi­erung“sprechen.

ZISCH Schulen, die bei „Zeitung in der Schule“teilnehmen wollen, können sich anmelden unter: www.augsburger­allgemeine.de/zisch.

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Projektlei­terin Stefanie Sayle (Augsburger Allgemeine) startet unter anderem mit Andrea Halder (Grundschul­e Biberbach), Stephanie Monz (Gymnasium Friedberg), Monika Scharf (Förderzent­rum Hören, Augsburg) und Melanie Klatt (Grundschul­e Affing) in das neue ZISCH-Jahr (von links).
Foto: Michael Hochgemuth Projektlei­terin Stefanie Sayle (Augsburger Allgemeine) startet unter anderem mit Andrea Halder (Grundschul­e Biberbach), Stephanie Monz (Gymnasium Friedberg), Monika Scharf (Förderzent­rum Hören, Augsburg) und Melanie Klatt (Grundschul­e Affing) in das neue ZISCH-Jahr (von links).

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