Lange legt erst los
Triathlon Der Hawaii-Sieger spürt Genugtuung
Frankfurt/Main Triathlon-König Patrick Lange machte schon kurz nach der Rückkehr in Deutschland klar, dass er nach dem zweiten WMTriumph auf Hawaii in der Fabelzeit von 7:52:39 Stunden noch viel vorhat: „An Aufhören ist auf gar keinen Fall zu denken. Da muss ich die Konkurrenz enttäuschen“, so der 32 Jahre alte Darmstädter am Donnerstag nach seiner Landung in Frankfurt am Main. „Ich habe den Traum, einer der ganz Großen im Ironmansport zu werden.“
Lange sieht sich auf einem guten Weg, Geschichte zu schreiben. „Am vergangenen Wochenende habe ich dazu einen großen Schritt in die richtige Richtung getan“, meinte er. „Ich habe aber noch viel Arbeit vor mir und freue mich auf die nächsten Jahre. Es macht unfassbar Spaß.“
Auf Hawaii ist Lange nach einer zuvor mäßig verlaufenen Saison über sich hinausgewachsen und als erster Triathlet unter der magischen Acht-Stunden-Marke geblieben. „Es ist ein Wahnsinnsgefühl, da brauche ich noch Wochen, um das zu realisieren“, sagte Lange und bekannte, „einige Tränen“verdrückt zu haben: „Was da passiert ist, passt auf keine Kuhhaut. Das war eine krasse Nummer.“
Es waren auf Hawaii jedoch für seine Karriere auch lehrreiche knappe acht Sternstunden. „Viel schlimmer kann der Druck nicht mehr werden“, so Lange. „Ich bin als Titelverteidiger ins Rennen gegangen, mit geringen Siegambitionen nach einer mäßigen Saison.“Deshalb spüre er Genugtuung. „Ich werde immer besser und mit diesem Erfolg habe ich es wohl auch dem Letzten bewiesen, dass ich es kann.“
Auch die Verlobung im Zieleinlauf mit Julia Hofmann wirkt bei Lange nach: „Das war sehr emotional für mich und hat den Vogel abgeschossen“, antwortete Lange auf die Frage, was für ihn das Schönste – ob Sieg, Zeit oder Antrag – gewesen war.