Jetzt geht’s rund in der Kreisstadt
Wir haben es bei der Einweihung anno 2002 irgendwie geahnt: Jetzt geht es bald rund in der Kreisstadt. Damals wurde der erste Kreisel in der Münchener Straße als große städtebauliche und verkehrstechnische Errungenschaft gefeiert. Mittlerweile hat sich Aichach zur etablierten Kreiselstadt gemausert. Wer hier lebt und fährt, dem fällt es vielleicht gar nicht auf – ist ja sozusagen eine kontinuierliche drehende Entwicklung. Wer länger nicht mehr hier war, der hat schnell einen Drehwurm – ist hoffentlich aber nicht orientierungslos am Steuer unterwegs. In knapp 15 Jahren ist jedenfalls an der Paar kreisverkehrstechnisch nicht gekleckert, sondern aufgedreht worden. Einmal quer durch die Stadt von Walchshofen bis Klingen bedeutet das seit der Freigabe des Bauwerks in der Bahnhofstraße: Über sieben Kreisel musst du fahren, Brücken sind es übrigens nur zwei ...
Die großen Vorteile der Rondelle für Flüssigverkehr sind allseits längst bekannt und gewürdigt worden. Hier noch einige weitere Vorzüge der Rund-Lösung: Roundabouts verlängern die innerstädtische Durchfahrt, nehmen auf zusätzlichen Straßenkilometern zusätzlichen Verkehr auf und verhindern so Staus. Aichach könnte sich mit seiner Infrastruktur für die Ausrichtung der inoffiziellen KreiselWeltmeisterschaft bewerben: Wer schafft die meisten Kreisrunden in 24 Stunden? Und: Einer bislang noch unbekannten Vereinbarung der Großen Koalition in Berlin zufolge, dürfen sich Kreisstädte in Zukunft sogar „Große Kreisstadt“nennen, wenn sie die WeltrekordKreiseldichte des Dorfes Wulften im Harz (1800 Einwohner) toppen. Die haben schlappe sechs Stück auf knapp einem Kilometer Ortsdurchfahrt ...