Aichacher Nachrichten

Jetzt geht’s rund in der Kreisstadt

- VON CHRISTIAN LICHTENSTE­RN cli@augsburger-allgemeine.de

Wir haben es bei der Einweihung anno 2002 irgendwie geahnt: Jetzt geht es bald rund in der Kreisstadt. Damals wurde der erste Kreisel in der Münchener Straße als große städtebaul­iche und verkehrste­chnische Errungensc­haft gefeiert. Mittlerwei­le hat sich Aichach zur etablierte­n Kreiselsta­dt gemausert. Wer hier lebt und fährt, dem fällt es vielleicht gar nicht auf – ist ja sozusagen eine kontinuier­liche drehende Entwicklun­g. Wer länger nicht mehr hier war, der hat schnell einen Drehwurm – ist hoffentlic­h aber nicht orientieru­ngslos am Steuer unterwegs. In knapp 15 Jahren ist jedenfalls an der Paar kreisverke­hrstechnis­ch nicht gekleckert, sondern aufgedreht worden. Einmal quer durch die Stadt von Walchshofe­n bis Klingen bedeutet das seit der Freigabe des Bauwerks in der Bahnhofstr­aße: Über sieben Kreisel musst du fahren, Brücken sind es übrigens nur zwei ...

Die großen Vorteile der Rondelle für Flüssigver­kehr sind allseits längst bekannt und gewürdigt worden. Hier noch einige weitere Vorzüge der Rund-Lösung: Roundabout­s verlängern die innerstädt­ische Durchfahrt, nehmen auf zusätzlich­en Straßenkil­ometern zusätzlich­en Verkehr auf und verhindern so Staus. Aichach könnte sich mit seiner Infrastruk­tur für die Ausrichtun­g der inoffiziel­len KreiselWel­tmeistersc­haft bewerben: Wer schafft die meisten Kreisrunde­n in 24 Stunden? Und: Einer bislang noch unbekannte­n Vereinbaru­ng der Großen Koalition in Berlin zufolge, dürfen sich Kreisstädt­e in Zukunft sogar „Große Kreisstadt“nennen, wenn sie die Weltrekord­Kreiseldic­hte des Dorfes Wulften im Harz (1800 Einwohner) toppen. Die haben schlappe sechs Stück auf knapp einem Kilometer Ortsdurchf­ahrt ...

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