Aichacher Nachrichten

Firma baut doch nicht am Radersdorf­er See

Sitzung Unternehme­n verlagert Pläne auf Pferdeweid­e an Zufahrt zum Bahnhof in Radersdorf. Der Kühbacher Netto-Markt kann erweitern

- VON GERLINDE DREXLER

Kühbach Vor allem um Bebauungsp­läne ging es in der Sitzung des Kühbacher Gemeindera­tes am Dienstag. Während mit dem Satzungsbe­schluss der Plan für das Sondergebi­et „Lebensmitt­elmarkt“(Netto) an der Paarer Straße abgeschlos­sen wurde, ist ein anderer noch in der Entwurfsph­ase: Planer Hans Brugger stellte den Entwurf für den Bebauungsp­lan „Gewerbegeb­iet Radersdorf“vor.

Es ist ein Thema, mit dem sich das Gremium schon in mehreren Sitzungen beschäftig­te. Vor allem wegen des Standortes war diskutiert worden, weil für die Erweiterun­g des Gewerbegeb­ietes ursprüngli­ch ein Grundstück am Radersdorf­er See im Gespräch gewesen war (wir berichtete­n). Vor allem wegen der Lärmbeläst­igung des benachbart­en Campingpla­tzes hatte sich das Gremium Gedanken gemacht. Ein Anwohner hatte seiner Stellungna­hme sogar eine Unterschri­ftenliste beigefügt. Anstelle des Grundstück­s am See fasste der Antragstel­ler, ein Lohnuntern­ehmen, nun das Grundstück auf der anderen Seite der Kreisstraß­e ins Auge. Es liegt am Bahngleis in Richtung Radersdorf­er Bahnhof, wo häufig Pferde weiden. Das Unternehme­n will seinen Betrieb auf einen Teil der dortigen 16 370 Quadratmet­er verlagern. Geplant ist, eine Garage und Reparaturw­erkstatt sowie Lagerfläch­en und Gebäude zu bauen.

Bei der bisherigen Nutzungsfo­rm als Weide müsse man sich über Altlasten im Boden keine Gedanken machen, sagte Planer Brugger. Weitere Untersuchu­ngen seien unter Umständen überflüssi­g, wenn bei einer anderen Nutzung „eine bestimmte Dicke“des Bodens abgetragen und er überbaut wird, erklärte der Fachmann. Diese Frage muss im Rahmen des Verfahrens geklärt werden. Ein bereits im Vorfeld in Auftrag gegebenes Schallschu­tzgutachte­n hat ergeben, dass die Werte innerhalb des zulässigen Bereichs liegen. Der Rat stimmte dem Vorentwurf zu. Das Werk wird nun einen Monat lang öffentlich ausgelegt und ist außerdem auf der Internetse­ite Kühbachs einzusehen.

● Lagerfläch­e Baustoffe Ebenfalls im Entwurfsst­adium befindet sich der Bebauungsp­lan für das „Sondergebi­et Lagerfläch­e Baustoffe“bei Unterbernb­ach, das von einem ortsansäss­igen Unternehme­n als Lagerplatz genutzt werden soll. Der geänderte Flächennut­zungsplan sei bereits genehmigt, teilte Planer Hans Brugger dem Gemeindera­t mit. Das Areal liegt westlich von Unterbernb­ach und südlich des Feldweges in Verlängeru­ng der Gartenstra­ße. Auf dieser Fläche dürfen ausschließ­lich unbelastet­e mineralisc­he Baustoffe und Baumateria­lien sowie unbelastet­er Oberboden gelagert werden, wurde festgelegt. Gebäude sowie das Abstellen von Lastwagen oder Maschinen sind nicht zulässig. Als Ausgleichs­fläche wird Kühbach eine 4000 Quadratmet­er große Wiese neben der ehemaligen Deponie im Ortsteil Stockensau aufforsten.

● Sondergebi­et Lebensmitt­elmarkt Für das Sondergebi­et „Lebensmitt­elmarkt“an der Paarer Straße in Kühbach beschloss der Marktgemei­nderat die Satzung. Wie berichtet, vergrößert sich die Verkaufsfl­äche des Netto-Discountma­rktes nach dem Ausbau von bisher rund 830 auf 1120 Quadratmet­er.

Keine Gedanken an Altlasten im Boden

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Foto: Gerlinde Drexler Für diese Fläche erstellt die Gemeinde Kühbach den Bebauungsp­lan „Gewerbegeb­iet Radersdorf“. Es liegt zwischen der Kreisstraß­e Richtung Paar und dem Bahngleis.

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