Aichacher Nachrichten

Dasinger Störchin gefällt’s im Paartal

Natur Die Brutsaison ist im Landkreis heuer so erfolgreic­h verlaufen wie noch nie. Selbst im Herbst sind hier einzelne Tiere zu beobachten

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Aichach-Friedberg „Obwohl der Herbstzug der Weißstörch­e längst abgeschlos­sen ist, können noch immer Einzelstör­che auf Wiesen und auf einzelnen Nestern beobachtet werden“, berichtet Gerhard Mayer von der Kreisgrupp­e AichachFri­edberg im Landesbund für Vogelschut­z (LBV). Aber nur bei beringten Störchen ist eine Zuordnung möglich. So auch in Dasing, wo das vier Jahre alte und aus Südwürttem­berg stammende Weibchen abends alleine von der Nahrungssu­che einfliegt und übernachte­t.

Die vorläufige Bilanz des LBV vom Juli musste für den Landkreis geändert werden, nachdem in den Folgewoche­n offenbar entgegen bisheriger Meldungen zwei der fünf jungen Störche in Pöttmes starben. Dennoch ist das Brutergebn­is im Landkreis nach Ansicht des LBV mehr als erfreulich. Noch nie konnten 15 ausgefloge­ne Jungstörch­e von fünf Brutpaaren für die Artenschut­zkartei Bayern gemeldet werden. 2017 hatte es nach einem kalten und nassen Frühjahr nur neun Junge gegeben. 1996, als die Aufzeichnu­ngen für den bayerische­n Brutvögela­tlas gerade begonnen hatten, lebte sogar nur ein einziges Storchenpa­ar im Landkreis, nämlich in Pöttmes.

Heuer war es zwar Ende März und Anfang April sehr kalt. Die Störche, die ihre Eier etwas später legten, mussten diese sehr kalte Phase beim Brüten jedoch nicht mehr überstehen. Wie Gerhard Mayer berichtet, war in Dasing oder Grimolzhau­sen an kühleren Tagen zu beobachten, wie sich die brütenden Elterntier­e dicht auf das Nest setzten, um ihre Eier zu schützen.

Durch den zahlreiche­n Nachwuchs wird für Störche der Wohnraum knapp. Die heimische Population hat zu wenig Stammneste­r. So spielen sich im Frühjahr Horstkämpf­e ab. Die Jungvögel erreichen nach drei Jahren Geschlecht­sreife, im Streit mit den Platzhirsc­hen haben sie oft das Nachsehen.

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