Werner Widuckel will Landrat in Neuburg werden
Kommunalpolitik Auch die SPD will bei Wahl in Neuburg-Schrobenhausen mitmischen. Damit gibt es jetzt drei Kandidaten für den 20. Januar
Neuburg-Schrobenhausen Die SPD im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen geht mit Werner Widuckel in den Landratswahlkampf. Das hat der Kreisvorstand am Mittwochabend entschieden. Der 60-Jährige stellt sich damit zum zweiten Mal zur Wahl; schon 2014 trat er bei der Kommunalwahl gegen den noch amtierenden Landrat Roland Weigert und Roland Gaßner (CSU) an. Damit gibt es jetzt drei Kandidaten für den Posten im Landratsamt und die Nachfolge von Weigert, der bekanntlich für die Freien Wähler in den Landtag gewählt worden ist: Fridolin Gößl von der CSU, Peter von der Grün von den Freien Wählern und jetzt Werner Widuckel von der SPD. Die Grünen sind noch unentschlossen, die FDP hat bereits eine Quasi-Absage erteilt und die AfD hat eine Kandidatur ausgeschlossen.
Dass die Sozialdemokraten einen Kandidaten aufstellen werden, war kurz nach der Landtagswahl alles andere als sicher. Das niederschmetternde Ergebnis der SPD trug nicht gerade dazu bei, sich gute Chancen für die Landratswahl auszurechnen. Der Kreisverband ging deshalb in Klausur, und nach zwei Sitzungen und fünf Stunden Diskussion sei klar gewesen: Sich jetzt zu verkriechen, wäre die „falsche Konsequenz und eine Missachtung des Wählerwissens“, sagte Widuckel. Denn auf Landkreisebene habe die SPD in den vergangenen Jahren durchaus bewiesen, dass auch eine kleine Fraktion im Kreistag ihren Einfluss geltend machen könne. Widuckel nennt als Beispiel das Kreiskrankenhaus, für dessen Weiterentwicklung er ein Konzept gefordert habe. Alles in allem seien die Kreisvorstandsmitglieder – auch nach Rücksprache mit den Ortsvereinen – zu dem Schluss gekommen: Die SPD müsse sich zeigen und stellt sich zur Wahl. Diesen Entschluss hätten 18 von 20 Vorstandsmitgliedern mitgetragen. Die offizielle Nominierungsversammlung soll voraussichtlich am 14. November sein. Noch-Landrat Weigert tritt sein neues Mandat am 5. November bei der konstituierenden Sitzung im Maximilianeum an. Damit räumt er seinen Posten im Landratsamt. Nach bislang unbestätigten Meldungen soll der Termin für den Urnengang der 20. Januar sein. Eine mögliche Stichwahl ginge zwei Wochen später am 3. Februar über die Bühne. Der Kreisausschuss hat sich jüngst in einer Sondersitzung mit dem Fahrplan zur Wahl beschäftigt. Am 29. November endet demnach die Einreichungsfrist für Wahlvorschläge, am 30. November gibt der Wahlleiter die Wahlvorschläge der Parteien bekannt. Am 11. Dezember tagt erstmals der Wahlausschuss. Die Frist für die Anrufung des Beschwerdeausschusses endet am 20. Dezember. Spätestens am 25. Dezember soll die Briefwahl in den Gemeinden starten.
Die Kreisräte machten sich in der Sitzung außerdem Gedanken über die Verabschiedung des scheidenden Landrats Weigert. Geplant ist ein Empfang für den neuen Landtagsabgeordneten im Rahmen der nächsten Kreistagssitzung am 29. November.