Affing zählt auf Rotsünder
Nino Kindermann ist in Altenmünster wieder dabei. Aindling am Scheideweg, Hollenbach ebenso
Aichach-Friedberg Nach der witterungsbedingten Zwangspause sind die Bezirksligisten aus dem Landkreis am Wochenende wieder gefordert. Hollenbach reist zur Bayernliga-Reserve nach Nördlingen, Affing will in Altenmünster weitere Punkte nachlegen, und Aindling ist in Meitingen schon etwas unter Druck.
● TSV Nördlingen II – TSV Hollenbach Für den TSV Hollenbach geht es am Samstagnachmittag um 14 Uhr zur zweiten Mannschaft des TSV Nördlingen. Auf dem Nebenplatz 1 im Rieser Sportpark fühlten sich die Hollenbacher in der Vergangenheit recht wohl, seit dem Aufstieg 2016 traten sie dort zweimal an und behielten beide Male die Oberhand (2:1 und 2:0). In der Tabelle trennt beide Teams nur ein Punkt, wobei Nördlingen bereits zwei Spiele mehr ausgetragen hat als der TSV Hollenbach. Im Hinspiel fielen bei brütender Hitze in Hollenbach keine Tore. Nördlingens U-23-Team befindet sich derzeit in einer Minikrise, vor vier Wochen stand es noch auf Rang vier, ehe es sich drei Niederlagen am Stück leistete und dadurch etwas nach hinten durchgereicht wurde. Schwer tun sich die jungen Talente aus dem Donau-Ries heuer insbesondere gegen die Mannschaften aus dem Aichacher Landkreis. Reichte es gegen Hollenbach (0:0) und Affing (3:3) wenigstens noch zu Punkteteilungen, so zogen sie gegen Ecknach (2:5), Aindling (1:3) und Adelzhausen (1:3) den Kürzeren. Eigentlich gute Vorzeichen für die Hollenbacher, worauf sie aber keinen allzu großen Wert legen sollten. Vielmehr gilt es für Christian Adrianowytsch und seine Schützlinge, an die überwiegend guten Leistungen des Oktobers anzuknüpfen. Dann könnte in der Großen Kreisstadt durchaus ein Sieg, zumindest aber ein Teilerfolg möglich sein. Großes Augenmerk sollten die Rot-Weißen auf die beiden Nördlinger Eigengewächse Michael Meir, 19 Jahre, und Daniel Kienle, 23, legen, die bereits neun beziehungsweise sieben Tore, somit fast die Hälfte der gesamten Nördlinger Trefferanzahl, auf ihrem Konto haben. Für die über 70 Kilometer lange Strecke in die ehemalige Reichsstadt setzen die Hollenbacher wieder einen Mannschafts- und Fanbus ein. Er fährt um 11 Uhr vom TSV-Sportgelände aus los. (mika)
● SC Altenmünster – FC Affing Beim FC Affing läuft’s in diesen Wochen geradezu nach Wunsch; das lässt sich unschwer an der Tabelle ablesen. „Wir würden gerne auch nach dem Spiel in Altenmünster bester Aufsteiger sein“, sagt Markus Berchtenbreiter, der Abteilungsleiter beim FCA. Die personellen Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht. Nino Kindermann ist nach seiner Sperre aufgrund der Roten Karte in Aindling wieder spielberechtigt. „Der ist schon wichtig für uns, weil er viel arbeitet, weite Wege geht und die Bälle festhält“, sagt Berchtenbreiter über den Routinier im Angriffszentrum, wo aktuell kein Überangebot besteht. Auch Maximilian Lipp sollte wieder zur Verfügung stehen, bei Haci Ay dagegen, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat, zeigt der Daumen eher nach unten. Seit dem 26. August in Ecknach hat sich Tobias Jorsch als Spielertrainer nicht mehr nominiert für die Startelf. Nach der Bänderverletzung, die er damals erlitt, kam er nur auf drei Kurzeinsätze. Daran dürfte sich auch am Sonntag nichts ändern, wenn das Duell der Neulinge um 14 Uhr beginnt. Der Trainingsrückstand beim 28-Jährigen ist noch so erheblich, dass er wohl wieder nur weniger als eine Halbzeit auf dem Platz stehen wird. Dass das Heimspiel vor einer Woche gegen Thannhausen nicht ausgetragen wurde, das sieht Markus Berchtenbreiter mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Die Pause hat uns vielleicht ganz gutgetan, weil wir einige in der Mannschaft hatten, die sich mit einer Erkältung durchgeschleppt haben.“Dennoch meint der 50-Jährige: „Wir haben schon auf schlechterem Untergrund gespielt.“(jeb) ● TSV Meitingen – TSV Aindling Wie Wanderer an einer Weggabelung: So stellt sich Anfang November die Lage bei den Bezirksligafußballern des TSV Aindling dar. Setzen sie sich am Sonntag (Anstoß um 14 Uhr) beim Nachbarn in Meitingen durch, haben sie gute Aussichten, noch mal ernsthaft ins Rennen um Rang zwei einzugreifen. Der Vizemeister darf nach der regulären Runde im kommenden Mai bekanntlich an der Aufstiegsrelegation teilnehmen. Gehen die Gäste in Meitingen dagegen leer aus, dann rückt das Thema Rückkehr in die Landesliga in weite Ferne. Selbst bei einem Remis würden die Chancen merklich sinken. „Wir müssen schauen, dass wir in den Winter kommen“, meinte vor einigen Wochen Vorstandsmitglied Josef Kigle. In der Zwischenzeit präsentierte sich die Mannschaft mit ihren Leistungen wechselhaft. Auf gute Auftritte folgten Vorstellungen, die als klarer Rückschritt zu werten waren. Nun stehen noch fünf Partien in diesem Jahr an, sofern das Wetter mitmacht. Weitgehend konstant zeigt sich Simon Knauer. Der 29-jährige Angreifer hat bereits 13-mal getroffen in dieser Bezirksliga-Runde. Eine bemerkenswerte Bilanz, denn in den beiden Vorjahren kam er über die gesamte Spielzeit betrachtet auf zehn und elf Tore. Speziell auf Knauer ruhen nun auch am Sonntag in Meitingen wieder die Hoffnungen.