Angesagte Zimmerpflanzen und wie man sie pflegt
Einrichtung Räume voll Grün sind gerade im Trend – vor allem Pflanzen wie das Fensterblatt oder die Aloe vera. Aber eignen sie sich auch für Hobbygärtner, die hin und wieder vergessen zu gießen?
Essen/Berlin Zimmerpflanzen werden von Bloggern, Einrichtungsexperten sowie Innenarchitekten abgelichtet – und wie Models in sozialen Netzwerken in Szene gesetzt. Die In-Pflanzen haben scheinbar alle eines gemeinsam: einen besonders stilvollen oder eindrucksvollen Wuchs. Aber sind sie auch für das Wohnzimmer geeignet und haben sie einen Mehrwert für Hobbygärtner? Ein Überblick:
Die Rankpflanze: Monstera oder Fensterblatt Ihre Besonderheit sind große Blätter, die sich auffächern. Zudem hat die Monstera Luftwurzeln und einen rankenden Wuchs, deshalb befindet sich in ihrem Topf meist ein Kletterpfahl. Die Pflanze kann eine Größe entwickeln, durch die sie sich sogar zum Raumteiler eignet. Die Pflege: Die Monstera stammt aus den Tropen und ist von dort mal feuchtere und mal trockenere Zeiten gewohnt, erläutert der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde. Er rät deshalb, auch die Topfpflanze gut mit Wasser zu versorgen – am besten von April bis August kräftiger gießen und regelmäßig düngen. In der restlichen Zeit des Jahres darf es aber weniger Wasser sein. Diese Pflanze zeigt Gärtnern auch an, ob sie ausreichend Feuchtigkeit und Helligkeit erhält. Nur dann wachsen die Blätter und bilden die typischen tiefen Einschnitte, erklärt das Blumenbüro.
Die stilvolle Feder: Zamioculcas oder Glücksfeder Die fleischigen Stiele mit den kleinen Blättern erinnern etwas an Federn. Sie wirkt daher sehr dekorativ, ob auf dem Fensterbrett oder einem Beistelltisch. Große Exemplare eignen sich als Raumtrenner. Der ganz große Vorteil der Zamioculcas – die übrigens von Liebhabern gerne mit dem niedlichen Spitznamen „Zamie“bedacht wird – ist, dass sie quasi unkaputtbar ist. Experten der Zeitschrift Mein schöner Garten haben sie schon „die härteste Zimmerpflanze der Welt“genannt. Eine Zeit lang kann man sie nicht gießen oder ihr Licht entziehen: Die Zamie hält das aus. Letzteres führt aber dazu, dass ihre Blätter dunkler werden und weniger wachsen. Die Pflege: Eine Stunde direktes Sonnenlicht pro Tag und indirektes Licht für den Rest des Tages bei nicht weniger als 16 Grad Umgebungstemperatur empfiehlt das Blumenbüro. Erst dann gießen, wenn der Boden zwischen den Gießeinheiten etwas ausgetrocknet ist. Das Gießwasser muss immer abfließen können. Ihre Robustheit geht auf ihre Herkunft zurück. Sie stammt aus einer der tromal ckensten Ecken der Welt: Tansania. Hier erlebt sie einerseits lange Dürren, andererseits auch Starkregen. Daher kann die Pflanze schnell viel Wasser in ihren speziellen Adern abspeichern und dann davon über lange Zeit zehren, erläutert das Blumenbüro.
Pflegeeinheit von der Fensterbank: Aloe vera Aloe vera wirkt besonders gut in schlichten Einrichtungen. Gehypt wird sie aktuell aber vor allem wegen ihres Mehrwertes als natürliche Apotheke von der Fensterbank. In ihren dicken Blättern stecken etwa Enzyme, Vitamine und Mineralsalze. Daher wird aus dem klaren Fleisch auch Gel für Kosmetika und Wundheilung hergestellt. Die Aloe sammelt aber noch aus anderen Gründen Pluspunkte als trendige Zimmerpflanze: Sie stammt ursprünglich von der arabischen Halbinsel und kommt folglich gut mit Trockenheit klar. Die Pflege: Am besten eignet sich ein warmer und heller Standort im Raum. Die Pflanze kommt mit direkter Sonneneinstrahlung genauso gut klar wie mit Schatten. Sie sollte nur sparsam gegossen werden, ein Hinweis auf die nächste Wassergabe ist ein leicht angetrockneter Boden. Im Winter werden Aloe vera aber nur selten gegossen. Dann ruht sie, erläutert die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Während der Vegetationsperiode sollte man ihr Dünger geben, am besten alle drei Wochen eine 0,1-prozentige Volldüngerlösung oder einen Kakteendünger. Den Boden kann man mit Sand vermischen.