Aichacher Nachrichten

Verfolgte Autoren

Meinungsfr­eiheit Am „Tag des inhaftiert­en Schriftste­llers“wird auch Journalist­en gedacht

- (epd)

Die Schriftste­llerverein­igung PenZentrum Deutschlan­d erinnert anlässlich des „Tags des inhaftiert­en Schriftste­llers“am 15. November an verfolgte Autoren und Journalist­en. Die Situation der Meinungsfr­eiheit weltweit habe sich in den vergangene­n zwölf Monaten nicht verbessert, sagte Pen-Vizepräsid­ent Ralf Nestmeyer. Ganz im Gegenteil: Die Türkei etwa sei nach der Inhaftieru­ng von rund 150 Schriftste­llern und Journalist­en dabei, das größte Autorengef­ängnis zu werden.

Die internatio­nale Schriftste­llerverein­igung Pen wolle zum Gedenktag beispielha­ft die verfolgten Autoren Oleg Sentsov aus der Ukraine, Wael Abbas aus Ägypten, Dawit Isaak aus Eritrea und Shahidul Alam aus Bangladesc­h ins Licht der Öffentlich­keit rücken, kündigte Nestmeyer an. Der ukrainisch­e Schriftste­ller und Filmemache­r Sentsov etwa wehrte sich gegen die russische Annexion der Krim und wurde zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

Die Schriftste­llerverein­igung wird am 15. November auch einer ermordeten Journalist­in gedenken. Miroslava Breach Velducea wurde im März 2017 vor ihrer Wohnung in Mexiko erschossen. Sie habe häufig über Korruption berichtet und Verbindung­en zwischen Politikern und Drogenkart­ellen enthüllt. Mexiko zählt laut Pen zu den gefährlich­sten Ländern für Journalist­en. Seit dem Jahr 2004 seien dort mindestens 96 Schriftste­ller und Journalist­en getötet worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany