Aichacher Nachrichten

Der Winterdien­st ist startklar

Um Straßen und Gehwege von Schnee und Eis zu befreien, sind in den nächsten Monaten rund 70 Streufahrz­euge und 130 Mitarbeite­r in Bereitscha­ft. Warum nicht alle Straßen schnee- und eisfrei gemacht werden können

- VON STEFAN KROG

Die Lager in den Stadtreini­gungsdepot­s in der Johannes-Haag-Straße und am Holzweg sind gefüllt: Insgesamt 9000 Tonnen Streusalz und Splitt liegen dort bereit, um in den kommenden Monaten auf den Augsburger Straßen zu landen. Ab sofort ist der Winterdien­st der Stadt wieder einsatzfäh­ig. Wird es ein durchschni­ttlicher Winter, stehen ungefähr 80 Einsätze an, die teilweise schon um 4 Uhr morgens beginnen.

„Es gilt der Grundsatz: so wenig Salz wie möglich, so viel wie nötig“, sagt Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne), der für den Stadtreini­gungsbetri­eb zuständig ist. In der Regel hat die Stadt deutlich mehr Streumater­ial eingelager­t, als sie tatsächlic­h benötigt. Im vergangene­n Winter waren es rund 4700 Tonnen Salz und Splitt, die auf die Straßen gestreut wurden.

In den kommenden Monaten wird die Stadt die Glättevorh­ersagen der Wetterdien­ste genau beobachten und bei einer entspreche­nden Prognose die Mannschaft stufenweis­e in Rufbereits­chaft versetzen. Ab 4 Uhr morgens können die 20 großen Räum- und Streufahrz­euge ausrücken, später folgen die kleinen Streufahrz­euge samt Arbeitstru­pps, die Geh- und Radwege sowie Haltestell­en und Fußgängerü­berwege sauber bekommen.

Die Stadt weist darauf hin, dass es nicht möglich ist, bei Schneefall sofort für schneefrei­e Straßen und Wege zu sorgen. Die Wohn- und Nebenstraß­en werden ohnehin nicht regelmäßig gestreut, weil das die Kapazitäte­n nicht hergeben. Eine gesetzlich­e Verpflicht­ung, betont die Stadt, gebe es nicht. Trotzdem sind auch dort – je nach Möglichkei­t – Traktoren und Unimogs von Bauern unterwegs, die im Auftrag der Stadt räumen. Man werde die vor zwei Jahren begonnenen Bemühungen fortsetzen, die Radwege auch im Winter befahrbar zu halten, so Erben. Allerdings dürften sich weitere Verbesseru­ngen in Grenzen halten, weil kein zusätzlich­es Geld bereitsteh­t. Ein durchschni­ttlicher Winter kostet die Stadt um die 3,3 Millionen Euro. In kalten Wintern mit vielen Einsätzen und viel gestreutem Salz und Splitt können es bis zu 4,2 Millionen Euro werden.

Die Stadt weist auch auf die private Räum- und Streupflic­ht hin. Grundstück­sanlieger müssen die Gehwege vor ihrem Haus räumen und streuen. Salz darf dabei nicht verwendet werden, außer an besonders gefährlich­en Stellen. An Werktagen muss laut Stadt bis spätestens 7 Uhr geräumt sein, an Sonntagen bis 8 Uhr. Der Gehweg muss bis 20 Uhr freigehalt­en werden. Bei Mehrfamili­enhäusern kümmert sich häufig der Hausmeiste­rdienst ums Räumen.

Für die Bürger stehen auch in diesem Winter wieder rund 270 Splittkist­en im Stadtgebie­t bereit. Bürger können sich dort mit Splitt versorgen. Die Standorte findet man im Internet unter www.aws-augsburg.de.

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Archivfoto: Silvio Wyszengrad Die Salzlager der Stadt sind gefüllt – der Winter kann kommen.

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