Sisis Kleider sind nach wie vor ein Magnet
Kultur Fast 11000 Besucher sahen die Sonderausstellung über Elisabeths Suche nach dem Glück im Wasserschloss im Aichacher Stadtteil Unterwittelsbach. Das Thema für die zwanzigste Schau im Jahr 2019 steht jetzt schon fest
Aichach-Unterwittelsbach So viele Besucher wie seit acht Jahren nicht mehr haben die diesjährigen Sonderausstellung im Sisi-Schloss in Unterwittelsbach (Stadt Aichach) gesehen. Knapp 11 000 waren es am Ende, die zu „Sisi – Lust und Leid einer Kaiserin“kamen. „Ein ganz tolles Ergebnis“, freut sich Bürgermeister Klaus Habermann. Für die 20. Sonderausstellung im kommenden Jahr hat die Stadt schon ein Thema gewählt.
Seit Mai drehte sich im SisiSchloss alles um Elisabeths Suche nach dem Glück. Gezeigt wurden neben einigen Kleidern, die nach wie vor ein Hauptanziehungspunkt der meist weiblichen Besucher sind, viele Exponate rund um Sisis bewegtes Leben. Kastellanin Brigitte Neumaier hatte die Ausstellung wieder mit viel Liebe zusammengestellt und führte nicht nur zahlreiche Gruppen durch die Ausstellung, sondern hielt auch eine Reihe von Vorträgen, die ebenfalls gut besucht waren.
So waren es am Ende knapp 11000 Besucher, die sie im SisiSchloss begrüßen konnte. Zuletzt waren 2010 bei der Ausstellung „Kaiserin Elisabeth – ihre Kleider machen Mode“über 10000 Besucher nach Unterwittelsbach gekommen. Damit sei die diesjährige Ausstellung im Sisi-Schloss die am besten besuchte seit Jahren, freut sich Bürgermeister Klaus Habermann.
Getoppt wurden die aktuellen Besucherzahlen 2006, als es in der Sonderausstellung nicht nur um Sisi, sondern auch um eine berühmte Sisi-Darstellerin ging: Romy Schneider. Rund 19000 Besucher sahen damals die Ausstellung, die das „Leben einer Legende“zeigte. Der Andrang war so groß, dass die Stadt die Ausstellung sogar um zwölf Tage auf insgesamt 24 Wochen verlängerte. Ein paar Jahre vorher zogen die beiden Märchenmonarchen „Kaiserin Elisabeth und König Ludwig II.“sogar über 20000 Besucher ins Sisi-Schloss. Der Ludwig-Experte Jean-Louis Schlim hatte einen großen Teil seiner Sammlung für die Ausstellung in Unterwittelsbach zur Verfügung gestellt.
Kastellanin Neumaier baute über die Jahre ein ganzes Netzwerk auf, auf das sie bei Ausstellungen zurückgreifen kann. Oft stellt Pater Gerfried Sitar aus dem Benediktinerstift St. Paul im Lavantal Exponate zur Verfügung. Von Monika Czedly aus Aichachs Partnerstadt Gödöllö in Ungarn kommen die originalgetreu nachgeschneiderten Kleider der Kaiserin. Die Rückmeldungen der Besucher kann Brigitte Neumaier im Gästebuch nachlesen.
Hauptanziehungspunkt sind viele Exponate rund um Sisis bewegtes Leben
Die Besucher kamen nicht nur aus der Region, sondern auch aus dem Ausland
„Sakrisch guat“, „wunderschön“, „eine wirklich gelungene Ausstellung“heißt es da zum Beispiel immer wieder. Die Kastellanin freut das, denn schließlich sind es viele Dauergäste, die ins Sisi-Schloss kommen. „Wem es gefällt, der erzählt es weiter und so ist es auch viel Mund-zu-Mund-Propaganda, die Besucher nach Unterwittelsbach zieht“, weiß Neumaier. Auch der außergewöhnliche Sommer lockte viele Ausflugsgäste ins Schloss. Die Besucher kamen nicht nur aus der Region, sondern auch aus dem Ausland, Italien, Spanien und sogar Asien. Das Wasserschloss ist Station der internationalen Sisi-Straße, einer Kulturroute von Bayern bis zum Ionischen Meer. Die nächste Sonderausstellung startet am 3. Mai 2019. Es ist die zwanzigste – ein kleines Jubiläum. In der Ausstellung wird es um höfische Kostbarkeiten gehen. Außerdem plant die Stadt, ab 2020 in einem Teil der Räume eine Dauerausstellung über Sisi einzurichten.