Aichacher Nachrichten

120 Prozent gegen die Nummer eins

Handball Können die Männer des TSV Aichach im Heimspiel am Sonntag Spitzenrei­ter Gundelfing­en Paroli bieten? Frauen hoffen bei Kissing II auf eine Fortsetzun­g ihrer Siegesseri­e

- VON JOHANN EIBL

Aichach Etwas ganz Besonderes haben die Handballer des TSV Aichach den Sportfreun­den diesmal zu bieten. Am Sonntag um 17 Uhr erwarten sie mit dem TV Gundelfing­en den Spitzenrei­ter der Bezirksobe­rliga, der sich bislang prächtig geschlagen hat. Die Frauen fahren am gleichen Tag in den Süden des Landkreise­s. Sie peilen beim Kissinger SC II ab 14.45 Uhr den fünften Sieg im fünften Spiel der Bezirksobe­rliga an.

● Männer Manfred Szierbeck, der Aichacher Trainer, wiederholt sich ganz bewusst, wenn er über den Gegner im Heimspiel am Sonntag reden soll: „Schwere Aufgabe, ganz schwere Aufgabe. Da müssen wir 100 Prozent abrufen, vielleicht sogar 120.“Was streng genommen aus mathematis­cher Sicht nicht möglich ist, doch damit will der Coach zum Ausdruck bringen, dass jeder Handballer sein komplettes Potenzial zeigen sollte. Gundelfing­en verfügte bereits vor zwei Jahren in der BOL über eine starke Truppe, die in der einen Saison in der Landesliga noch dazugelern­t hat und nun dank eines Zugangs noch stärker geworden ist. Aus Lauingen kam mit Fabian Frömel ein Linkshände­r, der aktuell Platz vier in der Torschütze­nliste einnimmt.

Die Aichacher Aussichten sind gegen die verlustpun­ktfreie Nummer eins nicht die besten, schon allein angesichts der Gundelfing­er Qualitäten. Die TSV-Mannschaft offenbarte zuletzt bei der Niederlage in Wittisling­en Mängel in der Abwehr, an denen in dieser Woche im Training gearbeitet wurde. Auch der Blick auf die personelle Lage liefert den Optimisten nur wenige Argumente. Ob Konstantin Schön am Sonntag wieder eingreifen kann, das erscheint zumindest fraglich. Sein lädiertes Sprunggele­nk ist blau angelaufen und geschwolle­n; möglicherw­eise muss der Rückraumsc­hütze einen Orthopäden aufsuchen. Thomas Bauer wird erst am Montag aus dem Urlaub zurücker- wartet. Philipp Dachser dagegen ist fest eingeplant, auch Manuel Euba. Sebastian Leopold könnte ebenfalls ein Thema werden, doch der soll in erster Linie vorher beim Team zwei mitspielen.

● Frauen Eigentlich wäre das Team zwei des Kissinger SC im Frühjahr aus der BOL abgestiege­n. Aber weil Donauwörth seinen Verzicht erklärte, durfte der Vorletzte seinen Platz behalten. Auch in der neuen Runde läuft es beim KSC alles andere als rund. Einmal hat das Team mit 9:34 verloren und ein anderes Mal mit 7:40. Bewegt sich das Resultat beim dritten Auftritt erneut in diesen Di- mensionen? „Ein Spiel ganz auf die leichte Schulter zu nehmen, das war noch nie ein guter Ratgeber“, erklärt TSV-Trainer Martin Fischer, betont aber auch gleich: „Ziel ist es, die weiße West anzubehalt­en.“Dann kommt der Verweis auf die Männer eins in Aichach, die am vergangene­n Sonntag beim Schlusslic­ht antraten, das bis dahin 0:10 Punkte aufwies, sich aber dennoch durchsetzt­e. „Schauen, was uns am Sonntag erwartet“, so Fischer, der davon ausgeht, dass Kissing wohl kaum Verstärkun­g vom Team eins erfahren wird, das in die Landesliga­saison ebenfalls mit Problemen gestartet ist. Im Aichacher Kader war unter der Woche derweil von einigen Sorgenkind­ern die Rede. Es bleibt abzuwarten, inwieweit deren Blessuren bis zum Spielbegin­n am Sonntag abgeklunge­n sind. Marleen Bscheider und Lina Schrempel brachten leichte Verletzung­en vom Spiel in Leipheim mit; Magdalena Rappel hat sich am Mittwoch krank gemeldet. Solche Informatio­nen nimmt der Coach mit der gebotenen Gelassenhe­it zur Kenntnis: „Wir haben 14, 15 Mädels. Wenn da mal ein, zwei ausfallen, dann haben wir immer noch ein ordentlich­es Team auf dem Platz.“

 ?? Archivfoto: Melanie Nießl ?? Ob Konstantin Schön Aichachs Handballer am Sonntag gegen den Tabellenfü­hrer TV Gundelfing­en unterstütz­en wird, steht derzeit noch in den Sternen. Sein lädiertes Sprunggele­nk ist aktuell noch blau angelaufen und geschwolle­n.
Archivfoto: Melanie Nießl Ob Konstantin Schön Aichachs Handballer am Sonntag gegen den Tabellenfü­hrer TV Gundelfing­en unterstütz­en wird, steht derzeit noch in den Sternen. Sein lädiertes Sprunggele­nk ist aktuell noch blau angelaufen und geschwolle­n.

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