So lassen Profis die Pfeile fliegen
Darts Beim ersten großen Turnier des DC Paar-Harthausen herrscht beste Stimmung. Ein deutscher Vizemeister gibt einigen Neueinsteigern wertvolle Tipps, wie man die Scheibe trifft
Friedberg Die Leistungsunterschiede waren klar erkennbar: Hier warf ein alter Hase seine Darts beiläufig und routiniert genau in die gewünschten Segmente. Nebenan wurde zwar viel gezielt, aber nicht ganz so viel getroffen. In Harthausen versammelten sich Spieler aller Leistungsklassen zum ersten Steeldart-Turnier des Gastgebers, des noch jungen Dartsclubs PaarHarthausen.
„Ich habe von dem Termin auf einem Pokalspiel erfahren“, erklärte Claus Mader, seit Juni deutscher Vizemeister im Mixed-Doppel.
„Wir von den Clochard Darters Augsburg trafen dort vor zwei Wochen auf die Harthauser und erfuhren, dass sie ihr erstes Turnier ausrichten. Für mich und meine Doppel-Kollegin war es selbstverständlich, dass wir die Neuzugänge in der Szene unterstützen“, so der Spitzenspieler. Mader zeigte sich überzeugt, dass es gerade wegen der schnell wachsenden Beliebtheit des Dartsports besonders wichtig sei, den Anfängern unter die Arme zu greifen. Und von denen gab es beim Einzel am ersten Turniertag einige. Dass manche von ihnen noch nicht einmal die eigenen Punkte im Kopf zählten, sondern lediglich auf einer Smartphone-App die Ergebnisse do- kumentierten, trieb er ihnen schnell aus. „Wenn sie nicht vorausrechnen, können sie nicht wissen, mit welcher Taktik sie weiterspielen sollen“, erklärte der geübte Spieler. Dass Laien und Könner im Turnier aufeinandertreffen, sei selten, meinte Mader, aber das mache für ihn den besonderen Flair der Veranstaltung aus. Er geizte nicht mit Tipps, die von den Neueinsteigern dankbar angenommen wurden. Mit 78 Teilnehmern war der Raum in der Gaststätte Zum Herzog Ludwig am ersten Tag zwar gut gefüllt. Bei Christian Späth, dem Vorsitzenden des DC Paar-Harthausen, hatten sich aber ursprünglich 50 Teilnehmer mehr für den Einzel-Wettbewerb gemeldet. Allerdings war bei ihm nur eine einzige Absage eingegangen.
Mit dem Turnierverlauf war er dennoch zufrieden. Alles klappte reibungslos, und über die Teilnahme von erfahrenen Spielern wie Claus Mader freute er sich besonders. „Es sind auch ein paar Leute vom örtlichen Burschenverein gekommen. Die sind uns natürlich genauso willkommen“, sagte er. Für ihn stehe der Spaß am Sport bei dem Turnier im Vordergrund.
Seit der Gründung des Vereins im März 2018 freuten sich Späth und seine Vereinskollegen auf das erste selbst ausgerichtete Turnier. Nicht alle konnten aber am Wettstreit um die Pokale teilnehmen. Stefan Haas beispielsweise fiel die Rolle des Organisators zu. Er erwartete ein bis zum Schluss spannendes Turnier, weil gleich mehrere starke Spieler gekommen waren, und wurde nicht enttäuscht. Ganze 16 Pokale standen für die besten Spieler im Einzel am ersten und dem Doppel am zweiten Turniertag bereit und wurden engagiert umkämpft.
Claus Mader greift Anfängern unter die Arme