Aichacher Nachrichten

So überstehen die Menschen in

Kriegszeit­en Die Lebensmitt­elversorgu­ng wird nach dem ersten Jahr im Bezirk

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Aichach-Friedberg Einige Tage nach der Mobilmachu­ng wurden im Bezirk Aichach alle Bauern aufgeforde­rt, ihre gestellung­spflichtig­en Pferde nach Aichach zu bringen. Im Archiv des Stadtmuseu­ms sind die Pferde aufgeliste­t. Bei der ersten Gestellung lag der Wert für ein Pferd zwischen 160 und 180 Mark. Am 20. August 1914 gab das Bezirksamt bekannt, dass für die benötigen Pferde für den Fronteinsa­tz 603000 Mark benötigt werden. Nach den ersten Kriegstage­n stieg der Preis für Pferde rapide auf bis zu 4000 Mark. Das brachte im Bezirk Aichach auch betrügeris­che Viehhändle­r auf den Plan, die sich als Bevollmäch­tigte der Militärbeh­örde ausgaben. Sie versuchten, den Bauern ihr Vieh billig abzukaufen, um es dann teuer weiterzuge­ben.

So manches Pferd überlebte seinen Kriegseins­atz und wurde nach Kriegsende seinem Bauern zurückgege­ben. Die damals 18-jährige Katharina Neumair erinnerte sich später an die Zeit und erzählte: „Als das Pferd auf den Bauernhof in meiner Nachbarsch­aft zurückkam, erkannte es seinen Bauern sofort wieder und lief wiehernd auf ihn zu.“

Der Ausbruch des Krieges brachte Probleme in der Landwirtsc­haft. Viele junge Leute, die gerade an der Front waren, fehlten nun als Arbeitskrä­fte auf den Feldern. Im ersten Kriegsjahr machten gutes Wetter und das Zusammensp­iel aller verfügbare­n Kräfte noch eine Ernte möglich. 1915 ergaben sich dann die ersten Einschränk­ungen bei der Lebensmitt­elversorgu­ng im Bezirk Aichach. Das traf vor allem die Menschen in der Stadt. Fleisch-, Brotund Mehlkarten wurden eingeführt und im Herbst wurden Höchstprei­se für Milch, Butter und Käse festgesetz­t.

In der Stadt Aichach rief das Rote Kreuz zu Spenden auf für die Pflege von Verwundete­n. Es wurde ein Wohlfahrts­ausschuss gegründet. Der rief die Bevölkerun­g dazu auf, auch für dieje ren Ernährer standen. Auch Ersatz für ih glieder. Aicha Liedertafe­l o Schützenve­rei Kreuz einen g mögens zur glieder der

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Während des Ersten Weltkriege­s war ein Teil des Aichacher Krankenhau­ses Lazarett (links). Rechts der

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