Aichacher Nachrichten

Waffenstil­lstand

Volksstaat führt im November 1918 zur Gründung von ht sogar ein Mord. Bald wird eine Bürgerwehr gegründet

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Am 22. Februar 1919 riefen die Stadt Aichach und der Arbeiter-, Bürger- und Bauernrat zur Gründung einer Volkswehr auf. Ein Gerücht hatte in Aichach die Runde gemacht, dass Personen, die Erwerbslos­enfürsorge für ihren Lebensunte­rhalt erhalten, einen Putschvers­uch planen würden. Immer wieder rief der Arbeiter-, Bürger- und Bauernrat dazu auf, eine Volkswehr zu gründen. „Für die Bewaffnung ist gesorgt“, wird in den Aufrufen angeführt. Laut Amtsblatt vom 9. Mai 1919 hatte der Aufruf auch Erfolg. Zum Kommandant wurde Anton Balleis gewählt, Stellvertr­eter wurde Konrad Schiffmann. Nachdem am 2. Mai 1919 die Herrschaft der Räterepubl­ik in München ein Ende bereitet worden war, hoffte man auf friedliche­re Zeiten. Am 30. Juni 1919 löste sich in Aichach der Arbeiter-, Bürgerund Bauernrat auf.

In den unruhigen Monaten bis Juni 1919 hatte es viele Einbrüche in öffentlich­e und private Gebäude gegeben. Am 27. April waren aus der Oberwittel­sbacher Gemeindeka­sse 700 Mark gestohlen worden. Auch einen Mord gab es im Raum rund um Aichach: Am 16. April wurde der Maurer und Händlersoh­n Matthias Weber von Aichach im Rapperzell­er Wald erschossen aufgefunde­n.

In den Beschlussb­üchern der Stadt ist über die Gründung und Mitglieder der Volkswehr wenig zu finden. Wie in den Mitteilung­en der Amtsblätte­r zu lesen ist, gab es in Aichach und im Umland wohl aber bewaffnete Volks- oder Bürgerwehr­en. Das Bezirksamt mahnte am 12. Juni 1919 an, dass Waffen, die für die Einwohnerw­ehren ausgegeben worden waren, nicht zur unbefugten Jagdausübu­ng verwendet werden sollen. Wo die Waffen der Bürgerwehr­en geblieben sind, ist unklar. In vielen anderen Kommunen gab es ein Verzeichni­s von Empfang und Abgabe der Waffen.

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Foto: Archiv Fritz Baur rkennung und ihren Karabinern, zum Teil mit aufgepflan­zten Bajonetten.

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