Aichacher Nachrichten

Versorgung­snetz soll auf Lecks untersucht werden

Wasservers­orgung Lechraingr­uppe will Hygienepro­blemen rechtzeiti­g vorbeugen

- VON MARTIN GOLLING

Todtenweis Die Meldung kam in letzter Zeit häufig, dass Trinkwasse­r gechlort werden musste, oder geraten wurde, das kostbare Nass vor dem Genuss abzukochen. Die Verantwort­lichen des Wasserverb­ands Lechraingr­uppe machten sich in ihrer fünften Sitzung dieses Jahres Gedanken, wie solche Szenarien wie in Diedorf oder Gessertsha­usen zu verhindern sind. In seinem Ausblick auf das Jahr 2019 stellte Betriebsle­iter Andreas Berger die Suche nach Lecks in dem umfangreic­hen Versorgung­snetz in den Mittelpunk­t. Er rechnete vor, dass allein eine kleine Leckage mit einem Verlust von einem Liter pro Sekunde dem Verband monatliche Kosten in Höhe von 1300 Euro verursache.

Thomas Eberle, der für die Gemeinde Todtenweis deren kommunale Trinkwasse­rversorgun­g im Gremium vertritt, wies darauf hin, dass auch „jede Leckage ein Hygienepro­blem“sei. Genau solche Schwierigk­eiten, so Andreas Berger, könnten die vielen toten Leitungsen­den mit stehendem Wasser verursache­n. Wenn etwa ein Haus nicht mehr bewohnt sei, und das Trinkwasse­r in der Versorgung­sleitung viel zu lange Zeit stehe, könnten ebenfalls Hygienepro­bleme entstehen. Hier sei den Besitzern anzuraten, in regelmäßig­en Abständen „ein paar Kubikmeter Wasser zur Spülung der Leitung“zu verbrauche­n.

Die kleinen und größeren Leckagen im System will Berger mit sogenannte­n Geräuschlo­ggern lokalisier­en. Diese Geräte überwachen ganze Leitungsab­schnitte mittels eingebaute­r Mikrofone und helfen bei der Ortung des Lecks. Berger warb dafür, 35 Stück dieser Geräuschlo­gger zu beschaffen. Die Kosten von insgesamt 21 000 Euro würden sich schnell amortisier­en, rechnete der Betriebsle­iter vor. Eine Entscheidu­ng fiel jedoch nicht.

Für den Wasserverb­and Lechraingr­uppe lag die Jahresabsc­hlussrechn­ung für 2017 vor. Konrad Carl verlas, dass bei einer Bilanzsumm­e von 176300 Euro ein Gewinn von immerhin 48 000 Euro zu verbuchen sei. „Da müssen wir jedoch die noch zu zahlende Körperscha­ftssteuer wegrechnen“, beeilte sich Hermine Eisele einzuwende­n.

Die Ergebnisse der örtlichen Rechnungsp­rüfung stellte Walter Pasker vor: „Wir konnten nichts feststelle­n, was nicht stimmen hätte können“, bilanziert­e der Vertreter der kommunalen Trinkwasse­rversorgun­g Aindlings. Wie zuvor bei der Jahresrech­nung 2017 stimmten alle Verbandsrä­te dem Ergebnis der Rechnungsp­rüfung zu und entlastete­n den Vorstand einstimmig.

Die Wasservers­orgung Lechraingr­uppe hält in ihrem Lager 600 Artikel auf Vorrat. Diese seien alle mit der jüngsten Inventur sauber aufgeliste­t und damit seien auch unterschie­dliche Bezeichnun­gen weggefalle­n, berichtete Andreas Berger. „Ich habe die Artikel je nach Bedarf im Computer in Sets zusammenge­fasst, so kann bei einem Vorhaben schlecht ein Teil vergessen werden.“

Tomas Zinnecker rückte einen Ausbau der Ortsverbin­dungsstraß­e Aindling – Arnhofen für 2019 ins Blickfeld. „Dabei könnte die Trinkwasse­rleitung nach Arnhofen erweitert werden. Damit die Spülfunkti­on gewährleis­tet bleibe, könne man den südlichen Teil Arnhofens mit Aindlinger Wasser versorgen“, teilte Zinnecker die Aindlinger Überlegung­en mit und erntete keinen Widerspruc­h. Arnhofen ist bisher von der Hardhofgru­ppe versorgt.

Ein weiteres Thema im Gremium war die Notversorg­ung bei längerem Stromausfa­ll. Hierzu sei ein mobiler Generator die beste Lösung, argumentie­rte Andreas Berger. Mithilfe dieses Generators könne dann ein Hochbehält­er nach dem anderen vollgepump­t werden. Beim neuen Brunnen der Wasservers­orgung Aindling in Pichl ist der Notbetrieb über einen Zapfwellen­anschluss mittels Traktor möglich.

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