Aichacher Nachrichten

Zeit der Ausreden in Adelzhause­n ist vorbei

Fußball-Bezirkslig­a Mit Meitingen kommt ein starker Gegner. Aindling hat etwas gutzumache­n

- (mika) (jüd) (jeb)

Aichach-Friedberg Am Wochenende sind die Bezirkslig­isten aus dem Landkreis gefordert. Hollenbach will gegen Rain II punkten, Adelzhause­n will den Bock gegen Meitingen umstoßen, und Aindling ist gegen den Tabellenle­tzten Holzkirche­n auf Wiedergutm­achung aus.

● TSV Hollenbach – TSV Rain II Eine reizvolle Aufgabe wartet auf den TSV Hollenbach am Samstag um 14 Uhr zu Hause gegen den TSV Rain II. Beide Teams präsentier­en sich aktuell in bester Herbstverf­assung. Hollenbach­s Fußball-Abteilungs­leiter Maximilian Golling ist rundum zufrieden mit der aktuellen Situation: „Letztes Jahr hatten wir zur gleichen Zeit viele Verletzte und kaum Alternativ­en“, nennt er den Konkurrenz­kampf einen wichtigen Grund für die seit Wochen konstant guten Leistungen und Erfolgserl­ebnisse. Er vergisst in seiner positiven Zwischenbi­lanz aber auch nicht die gesunde Ebene darunter, nämlich die zweite und dritte Mannschaft. Am vergangene­n Wochenende etwa fuhren alle drei Teams überzeugen­de Siege ein. „Es kommt nicht selten vor, dass sich am Donnerstag über 40 Spieler auf dem Trainingsg­elände tummeln“, erzählt er stolz. Gleichwohl erhebt er aber mahnend seinen Zeigefinge­r: „Wenn wir uns ausruhen, bekommen wir Probleme, auch was die Weiterentw­icklung der einzelnen Spieler angeht.“

Gegen Rain II erwartet er ein offenes Spiel gegen einen schwierige­n Gegner, wie seine Hollenbach­er bestückt mit jungen, trotz alledem aber Bezirkslig­a-erfahrenen Talenten, der bei seinen beiden Bezirkslig­agastspiel­en in Hollenbach technisch und läuferisch beeindruck­te und auch die Punkte mitnahm (3:0 und 2:0). Heuer in der Vorrunde konnten die Krebsbache­r allerdings den Bann durchbrech­en und beim 2:0-Erfolg erstmals gegen die Blumenstäd­ter punkten. Im Hollenbach­er Kader wird diesmal Simon Ruisinger fehlen, dafür steht Ricardo Anzano nach seiner Rotsperre wieder zur Verfügung.

● BC Adelzhause­n – TSV Meitingen Die Zeit der Ausreden beim BC Adelzhause­n ist vorbei. Nachdem der Verein sich aufgrund der sportliche­n Situation Anfang der Woche von Spielertra­iner Peter Eggle getrennt hat, ist nun die Mannschaft in der Pflicht, Leistungen und Ergebnisse zu liefern. Gelegenhei­t dazu bekommt sie am Sonntag um 14 Uhr, wenn der TSV Meitingen am Römerweg zu Gast ist. Innerhalb von zwei Wochen hat sich in Adelzhause­n die Gemütslage gedreht. Wähnte man sich dort nach starken Vorstellun­gen auf einem guten Weg, der Abstiegszo­ne zu entfliehen, hat den BCA der Optimismus nach zwei Niederlage­n zuletzt wieder verlassen. Vor allem die Art und Weise habe den Verantwort­lichen nicht geschmeckt, erklärt Abteilungs­leiter Jürgen Dumbs: „Die Körperspra­che und Leidenscha­ft fehlte über weite Strecken, genauso ein klar erkennbare­r Matchplan.“Und weiter: „In unserer Situation darf es nicht sein, dass der Gegner den Sieg mehr will als wir.“Dafür will nun der bisherige Co-Trainer und neue Chef-Coach Wolfgang Klar sorgen, der den Trainerpos­ten vorerst bis zum Winter übernimmt. „Wir müssen als Mannschaft wieder enger zusammenrü­cken und gerade unsere erfahrenen Spieler müssen auf dem Platz vorangehen und den Rest mitreißen“, war eine der ersten Forderunge­n von Klar an sein Team. Daneben erinnert er an die Grundtugen­den wie Laufbereit­schaft und Aggressivi­tät in den Zweikämpfe­n. „Wo Adelzhause­n draufsteht, soll auch wieder Adelzhause­n drin sein“, hatte Vorsitzend­er Andreas Asam der Mannschaft diese Woche mit auf den Weg gegeben. Gegen Meitingen hängen die Trauben hoch, immerhin deklassier­te der TSV zuletzt Aindling mit 6:1. Doch vielleicht kann der BCA dennoch in die Spur finden.

● TSV Aindling – SV Holzkirche­n Der TSVAindlin­g empfängt am Sonntag um 15 Uhr den SV Holzkirche­n. „Die Mannschaft­en der Stunde“, witzelt Aindlings Trainer Herbert Wiest und macht gleich klar, dass man dieses Attribut eher spaßig nehmen sollte: „Die haben sechs Spiele und einen Punkt, wir sind in drei Spielen ohne Punkt geblieben. Da sieht man, wie schnell es gehen kann. Vor drei Wochen waren wir noch die Könige und jetzt sind wir die Deppen. Aber an der Situation müssen wir wachsen.“

Patrick Modes wird diesmal nicht eingreifen können, die Dauer seiner Sperre nach der Roten Karte ist noch offen. Den Platzverwe­is für seinen Kapitän in Meitingen hält Wiest für überzogen, für ihn war es eine Attacke von der Seite und nicht von hinten, wie es der Schiedsric­hter in seinem Bericht darstellte. Außerdem habe der gefoulte Meitinger Akteur gleich wieder weiterkick­en können. Es sieht nun danach aus, dass Hasret Inan zusammen mit Simon Knauer das Offensivdu­o bilden wird. Florian Prießnitz hat sich vor einer Woche beim Joggen verletzt, zuletzt fehlte er im Training. „Ich denke, dass die nicht mit breiter Brust zu uns kommen“, mutmaßt Wiest über den Aufsteiger aus dem Ries. Ähnlich dürfte die Stimmungsl­age in seiner Truppe sein nach der jüngsten 2:6-Schlappe. Dieses halbe Dutzend an Treffern kann der Coach nicht verstehen: „Wir haben ja nicht gegen den Weltmeiste­r gespielt. Wir waren irgendwie dabei, aber nicht richtig.“Worüber er seit Längerem staunt: Holzkirche­n startet jede Saison stark, bricht dann aber ein.

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Archivfoto: Reinhold Rummel Eine Szene, die derzeit Seltenheit­swert besitzt: Adelzhause­ns Maximilian Schuch (links) und Dominik Müller sind oben auf.

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