Markt am Sisi-Schloss hat viele Fans
Veranstaltung Wenn in Unterwittelsbach Kunstvolles und Antikes verkauft wird, treffen sich viele Stammgäste – unter den Besuchern ebenso wie unter den Händlern. Beiden gefällt der Markt aus einem bestimmten Grund
Aichach-Unterwittelsbach Auch nach 18 Jahren erfreut sich der KunstAntik-Markt im Unterwittelsbacher Sisi-Schloss großer Beliebtheit. Eineinhalb Stunden nach der offiziellen Eröffnung frequentierten am Samstag bereits 350 Besucher den Markt. 31 Aussteller waren am Wochenende rund ums Schloss vertreten.
Bei der Eröffnung kündigte Bürgermeister Klaus Habermann mit Blick auf die Landesausstellung 2020 an, es könnte sein, dass der Markt dann an anderen Orten stattfinden müsse. Lob zollte er dem Info-Büro mit seiner Leiterin Martina Baur, die die „Werbetrommel“kräftig gerührt habe. Stimmungsvoll umrahmte die Eröffnung die Städtische Musikschule.
Im Angebot waren Antiquitäten wie antike Möbel, Glas- und Textilkunst, Silberwaren, Schmuck, Porzellan und Klosterarbeiten. Der etablierte Markt kann längst auf Stammkunden setzen. Die fanden im Angebot auch weihnachtliche Waren. Beim Schlendern durch die Räume des Schlosses waren viele Fieranten anzutreffen, die dem Markt seit mehreren Jahren treu sind.
Dazu gehört zum Beispiel Fritz Lugmair aus Tandern (Kreis Dachau), der Schmuckschatullen aus dem Holz einheimischer Obstbäume per Hand anfertigt. „Wir sind bereits zum zehnten Mal hier“, erzählte Maria Lugmair. Sie erklärte, dass das Holz von Zwetschgenbäumen zu den Edelsten zähle. Hauptsächlich greift Lugmair aber auf Eiche und Kirsche zurück.
Ein Hingucker waren die Tannenund Blumenengel, Glaskugeln und Miniaturkrippen von Monika Binder aus Hurlach. „Jeder Engel ist ein Unikat“, sagte sie. Zum ersten Mal in Unterwittelsbach stellte Karola Merkl aus. Sie erzählte: „Den ersten Kontakt zum Kunst-Antik-Markt hatte ich als Besucherin und da dachte ich, schau doch mal, ob die Leute deine Sachen auch mögen.“Ihre Miniaturchristbäume, Weihnachtsengel und Klosterarbeiten hat sie nach alten Vorlagen gefertigt. Wer Adventskränze oder Weihnachtsgestecke von Christine Schulz aus Oberwittelsbach mag, kann nur beim Kunst-Antik-Markt diese Unikate erwerben. „Ich fertige im Sommer die Stücke an und verkaufe sie nur hier in Unterwittelsbach. Andere Märkte besuche ich nicht“, erzählte Schulz. Die Kerzen lässt sie in einer Manufaktur bei Deggendorf eigens anfertigen.
Eine neue Kreation hatte Manuela Beck mitgebracht. „Ich komme immer zu diesem Markt mit einer neuen Kollektion nach Unterwittelsbach“, erzählte sie.
Zu den Urgesteinen des Marktes gehört Ingrid Stubner aus Aichach. Heuer hatte sie Nostalgieengel aus Papier kreiert. Weiter bot sie Klosterarbeiten und weihnachtliche Deko an. Am Stand der Jemenhilfe freute sich Aenne Rappel über jeden Kunden. „Je mehr hier verkauft wird, desto mehr können wir im Jemen helfen“, erzählte die engagierte Seniorin. Zum ersten Mal gab es Kunst aus dem asiatischen Raum. Verschiedene Gottheiten und Silberketten konnten die Besucher am Stand von Wiehl Peter erwerben.
Zufrieden mit den angebotenen Waren, wie Sterne, Kränze, Silberschmuck, sakrale Kunst, Porzellan und sonstige Raritäten, waren die Kunden. Eine Besucherin aus Igenhausen (Hollenbach) lobte schwärmend: „Den Kunst-Antik-Markt im Aichacher Sisi-Schloss lass ich auf keinen Fall aus. Es gefällt mir einfach hier.“
Ute Bobinger aus Augsburg bewertete das Angebot abwechslungsreich. Es sei für jeden Geldbeutel was dabei. Im Schlosshof herrschte ein vorweihnachtliches Ambiente mit Dekoartikeln, Bratwürsten und Glühwein.