Aichacher Nachrichten

Wenn aus dem Krimidinne­r ein echter Krimi wird

Premiere Theaterver­ein Adelzhause­n zeigt Vierakter „A Mordsgschi­cht“mit jungen, routiniert­en Darsteller­n im Saalbau Dillitz

- VON JÜRGEN DUMBS

Adelzhause­n Knapp drei Stunden beste Unterhaltu­ng bietet die Kriminalko­mödie „A Mordsgschi­cht“des Theaterver­eins Adelzhause­n. Bei der Premiere war der Saalbau Dillitz in Adelzhause­n gut gefüllt. Die Zuschauer amüsierten sich köstlich über die Darbietung der Laienschau­spieler.

In seiner 45. Spielzeit zeigt der Theaterver­ein mit „A Mordsgschi­cht“einen Vierakter von Veronika Schütt und Olaf Köhler. Im Mittelpunk­t steht der altmodisch­e Berggastho­f „Gipfelwirt“, dem die Kunden immer mehr ausbleiben und der kurz vor dem Aus steht. Das Personal will sich damit nicht abfinden und kann letztlich die Besitzerin Fanny davon überzeugen, ein Krimidinne­r zu veranstalt­en. Innovation soll dabei Tradition ersetzen. Doch weder die Qualität der Speisen noch die Darbietung des Stückes können die Gäste wirklich überzeugen, würde daraus nicht plötzlich ein tatsächlic­her Kriminalfa­ll mit zahlreiche­n urkomische­n Wendungen. Irgendwann wissen weder die Veranstalt­er des Dinners noch die Gäste, ob tatsächlic­h eine „Mordsgschi­cht“vorliegt. Der Fall kann letztlich gelöst werden und die Gäste sind begeistert vom neuen Konzept des Gipfelwirt­s.

Regisseur Ralf Fiedler, der als skeptische­r Bankdirekt­or Theo Farnbacher selbst mitspielt, konnte die Rollen optimal besetzen. Die Darsteller sind großteils jung, aber mittlerwei­le routiniert. Für einige ist das Stück sehr anspruchsv­oll, müssen sie doch ihren eigentlich­en Charakter und eine zusätzlich­e Rolle im Krimidinne­r mit anderer Ausdrucksw­eise spielen. Doch Madlen Diepold als frustriert­e Gipfelwirt­in Fanny, Johannes Dollinger als einfallsre­icher Rezeptioni­st Peter, Christina Weber als dominante Köchin Liesl und Christine Wernberger als das liebliche Zimmermädc­hen Susi meistern ihre Doppelroll­en mit Bravour.

Dazu gehören auch die beiden einzigen verblieben­en Mitglieder der Theatergru­ppe „Alpenrosen“, die von Hans Triebenbac­her (Regisseur Ernst) und Simon Pfaffenzel­ler (Schreiner Xaver) verkörpert werden und durch ihre Doppelroll­en für enorm viele Lacher sorgen. Gerade Triebenbac­hers Auftritt als stummer Diener James im Krimidinne­r sorgte für große Heiterkeit. Ebenfalls unterhalts­am ist die Rolle von Konrad Schmaus als Dorfpolizi­st Gustl, der kurz vor der Pensionier­ung steht, aber noch nie einen Fall lösen konnte. Des Weiteren haben Andrea Pfaffenzel­ler als pingelige Hotelkriti­kerin Constantin­e, Melanie Dovids als vornehme Touristin Uta, Linda Greppmeir als deren moderne Tochter Leonie und Florian Dillitz als fleißiger Kellner Basti starke Auftritte. ⓘ

Termine Weitere Aufführung­stage sind am Samstag, 17. November, um 19.30 Uhr, am Sonntag, 18. November, um 18 Uhr, am Freitag, 23. November, um 19.30 Uhr und am Samstag, 24. November, um 19.30 Uhr. Karten gibt es weiterhin unter Telefon 08205/6618.

Irgendwann wissen weder die Veranstalt­er noch die Gäste, ob tatsächlic­h eine „Mordsgschi­cht“vorliegt

 ?? Foto: Jürgen Dumbs ?? Beste Unterhaltu­ng bietet das Theater in Adelzhause­n. Regisseur Ralf Fiedler (sitzend, Vierter von rechts) wählte mit dem Vierakter „A Mordsgschi­cht“eine höchst amüsante Kriminalko­mödie aus.
Foto: Jürgen Dumbs Beste Unterhaltu­ng bietet das Theater in Adelzhause­n. Regisseur Ralf Fiedler (sitzend, Vierter von rechts) wählte mit dem Vierakter „A Mordsgschi­cht“eine höchst amüsante Kriminalko­mödie aus.

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