Aichacher Nachrichten

Eine affenstark­e Entwicklun­g

Artenschut­z Die Zahl der Berggorill­as steigt wieder. Die der Finnwale auch

- VON DENIS DWORATSCHE­K

Augsburg Der Mensch ist keine bedrohte Art. Im Gegenteil: Jeden Tag wächst die Weltbevölk­erung um mehrere hunderttau­send. Viele Tierarten dagegen drohen für immer von der Erde zu verschwind­en. „Die weltweite biologisch­e Vielfalt ist durch den Menschen in einem ständigen Krisenmodu­s gefangen“, erklärt der Naturschüt­zer Christoph Heinrich vom WWF Deutschlan­d.

Aber es gibt auch Erfreulich­es zu vermelden:

In den Meeren leben wieder mehr Finnwale. Auch die Zahl der Berggorill­as in Zentralafr­ika hat sich deutlich erhöht. Wie die Weltnaturs­chutzunion IUCN mitteilt, sind diese Erfolge auf Maßnahmen wie die Einführung von Walfangver­boten in den siebziger Jahren zurückzufü­hren. Der Bestand der Finnwale habe sich seitdem in etwa verdoppelt. Auf der aktuellen Roten Liste der bedrohten Arten sind die Finnwale nicht mehr als „stark gefährdet“, sondern nur noch als „gefährdet“eingestuft. Bei den Berggorill­as haben vor allem Maßnahmen gegen Wilderer zur positiven Entwicklun­g beigetrage­n. Die Tiere leben in zwei geschützte­n Habitaten in Ruanda, Uganda und in der Demokratis­chen Republik Kongo. Dort hat sich die Zahl der Affen in den vergangene­n zehn Jahren von etwa 680 auf mehr als 1000 erhöht. Sie werden inzwischen nicht mehr als „vom Aussterben bedroht“eingestuft.

Die Weltnaturs­chutzunion hat in der Roten Liste etwa 97000 Tierund Pflanzenar­ten erfasst. Fast 27000 sind bedroht, das sind rund 10 000 mehr als vor zehn Jahren. „Einzelne Erfolge beim Artenschut­z“, sagt Naturschüt­zer Heinrich, „dürfen nicht darüber hinwegtäus­chen, dass wir uns in einem dauerhafte­n, ökologisch­en Ausnahmezu­stand befinden.“

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Foto: Adobe Stock

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