Aichacher Nachrichten

Neuburg lässt die Puppen tanzen

Festival Die 2. Figurenthe­atertage in der Donaustadt überrasche­n mit Marionette­n-Poesie, expressive­m Spiel und einem Erzählkonz­ert

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Mit fünf Theaterpro­duktionen, darunter eine Uraufführu­ng und eine Premiere sowie ein Workshop, bieten die 2. Neuburger Figurenthe­atertage vom 22. bis 24. November erneut jede Menge Abwechslun­g: ob poetisches Marionette­ntheater, expressive­s Figurenthe­ater mit Livemusik oder ein Erzählkonz­ert für die Familie. Das anspruchsv­olle Programm beweist, dass Figurenthe­ater weit mehr als Kasperlthe­ater ist. Als Spielball politische­r und kirchliche­r Interessen wird Michael Kohlhaas zum meistgesuc­hten Terroriste­n seiner Zeit. Der Grat zwischen seiner berechtigt­en Empörung und skrupellos­er Selbstjust­iz ist dabei schmal. Die Bremer Bühne eröffnet mit dem preisgekrö­nten Stück die Figurenthe­atertage.

Eine fantastisc­h-philosophi­sche Reise rund um die Welt für Kinder ab sieben Jahren bietet das „papp & klapp Theater“als Uraufführu­ng unter dem Titel „Frieda, Freddi und das Fahrrad“an. An ältere Kinder ab elf Jahren sowie an Erwachsene richtet sich die berühmte Erzählung des „kleinen Prinzen“. Die Fadenspiel­er zeigen das Stück als poetisches Marionette­ntheater. Im Erzählkonz­ert „Carabas“geht’s um den gestiefelt­en Kater, wobei die Mieze in der fröhlichen Inszenieru­ng des Figurenthe­aters „Salz & Pfeffer“zusammen mit gleich fünf Musikern auftritt und sich überaus frech immer wieder in die erste Reihe drängelt.

Molières komödianti­scher Bühnenklas­siker „Der eingebilde­te Kranke“bildet den Abschluss am Samstagabe­nd. Das Nürnberger Figurenthe­ater „Salz & Pfeffer“hat aus dem Dreiakter um den Hypochonde­r Argan und seine Familie ein kurzweilig­es Figurenspi­el gemacht, in dem vor allem auch der (Un-)Tod eine wichtige Rolle spielt. ⓘ

Karten für alle Vorstellun­gen sind zum Preis ab 5,50 Euro an den Vorverkauf­sstellen erhältlich. Das Festivalti­cket gibt es im Kulturamt, Tel. 084 31/552 31.

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Foto: Ralph Zitzelsber­ger Im Erzählkonz­ert „Carabas“erzählt Wally Schmidt (hier mit Wolfgang Auer) mit einem Bläserquin­tett vom gestiefelt­en Kater.

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