Lehrer wider Willen
Tipp des Tages Dieter Hallervorden sorgt als ostfriesischer Deutschlehrer für Aufsehen
NDR, 22.50 Uhr Dieter Hallervordens Karriere hat in den vergangenen Jahren noch einmal richtig Fahrt aufgenommen. Abgesehen von seinem Theaterengagement in Berlin hat er in prominenten Filmen wie „Honig im Kopf“oder „Sein letztes Rennen“mitgewirkt. Gegenwärtig dreht er fürs ZDF die bittere Komödie „Mein Freund, das Ekel“. Vor zwei Jahren kam der Film „Ostfriesisch für Anfänger“in die Kinos, in dem der heute 83-Jährige einen Sprachlehrer für Ausländer spielt. Die Komödie ist an diesem Donnerstag, um 22.50 Uhr im NDR, erstmals im Fernsehen zu sehen.
In dem ostfriesischen Dorf Niederhörn hält plötzlich ein Kleinbus voller ausländischer Fachkräfte. Die kleine Truppe traut vor dem verfallenden Hof kaum ihren Augen. Hier sollen sie also zwei Monate Deutsch lernen, um in Deutschland arbeiten zu dürfen? Ihr Lehrer ist Uwe Hinrichs (Dieter Hallervorden), Schiffsbauer im Ruhestand und einsamer Eigenbrötler, der sich als letzten „echten Ostfriesen“bezeichnet. Es ist der Start einer turbulenten Integrationskomödie mit Tiefgang.
Dem Hamburger Regisseur Gregory Kirchhoff und Drehbuchautor Sönke Andresen ist mit „Ostfriesisch für Anfänger“eine humorvolle und zugleich berührende Geschichte über das schwierige Thema Integration gelungen. Clou der Geschichte ist neben den Darstellern das Plattdeutsche. Dadurch, dass Uwe konsequent nur Platt redet, was ja nicht alle verstehen, fühlen sich die Zuschauer selbst ein wenig wie Ausländer, die eine neue Sprache erlernen müssen. Hallervorden selbst konnte während der Dreharbeiten übrigens auf einen DialektCoach zurückgreifen.