Aichacher Nachrichten

Doch kein Geld für die Feuerwehr?

Sitzung Der Finanzauss­chuss stellt die Mittel für die Anbauten der Häuser in Taiting und Dasing zur Dispositio­n

- VON MAREIKE KÖNIG (Symbolfoto: Dieter Mack)

Dasing Mehr als 1,2 Millionen Euro wollte die Gemeinde Dasing eigentlich in den kommenden beiden Jahren in Projekte für seine Feuerwehre­n stecken. Darunter ein Anbau an das Haus in Taiting für rund 450 000 Euro. Und ein neues Gebäude für die Wehr in Dasing. Das Vorhaben wird sich auch wegen des teuren Grundstück­s auf 800000 Euro belaufen. Dazu kommt ein neues Mehrzweckf­ahrzeug. Weil die Gemeinde im kommenden Jahr noch zahlreiche weitere Investitio­nen stemmen möchte, hat der Finanzauss­chuss in seiner jüngsten Sitzung über Einsparmög­lichkeiten diskutiert – und hat in den Ausgaben für die Feuerwehr welche gefunden.

Über 4,7 Millionen Euro, die die Gemeinde eigentlich nicht hat, stehen nach aktuellen Planungen im Haushalt für 2019. Durch Rücklagen, die heuer nicht aufgebrauc­ht worden sind, könnten die Schulden allerdings weniger hoch ausfallen, stellte Kämmerin Christine Treffler in Aussicht. „Ich bin entsetzt“, lautete in der Sitzung trotzdem die erste Wortmeldun­g von Anne Glas (Aktive). Neben den Feuerwehra­nbauten reißen im kommenden Jahr der Bauhof, neue Grundstück­e, die Waldstraße im Ortsteil Lindl und Kanalsanie­rungen ein Loch in die Kasse. Dazu kommen noch Rechnungen für die neue Kläranlage.

Unter sämtlichen Ausgabepos­ten stellte Glas deshalb die Bauprojekt­e für die Feuerwehre­n infrage: „Wir haben die immer unterstütz­t und sind ja auch froh, dass wir sie haben. Aber wenn etwas so aus dem Ruder läuft, dann müssen auch mal die Notbremse ziehen“, sagte sie. Erste Pläne für die Feuerwehr Taiting hatten eigentlich nur eine Garage für rund 100000 Euro vorgesehen. Im Bedarfspla­n für Dasing sind lediglich 150000 Euro veranschla­gt. Bürgermeis­ter Erich Nagl (Freie Wähler) gab zu bedenken, dass das Vorhaben in Dasing im Bedarfspla­n seit einigen Jahren so vorgesehen sei. Für die drei Fahrzeuge der Wehr gebe es keine Garage. Dort würden zum Teil Vorschrift­en missachtet, die Unfälle verhüten sollen. „Wenn da was passiert, dann ist der Teufel los“, so Nagl.

Martin Asam (CSU) schlug vor, die Baumaßnahm­en für das Gebäude in Dasing in das Jahr 2020 zu schieben. Man solle zuerst Taiting abschließe­n und sich dann um das Haus in Dasing kümmern. Rudolf Kohler (Freie Wähler) reagierte ungehalten auf die Diskussion: Die Gemeinde solle sich darauf konzentrie­ren, die Projekte mittelfris­tig zu planen. Da sei es nicht entscheide­nd, ob man ein Vorhaben jetzt ein oder zwei Jahre später umsetze.

Asam antwortete, dass es durchaus relevant sei, ob die Gemeinde die Investitio­nen im kommenden Jahr mit vielen Krediten finanziere oder nachhaltig­er über die kommenden Jahre stemme. Zwar seien die Konditione­n momentan günstig. Aber das würde eben auch dazu verleiten, viel Geld auszugeben.

Nagl reagierte mit: „Ich sage jetzt klar: Dann kippen wir Taiting.“Die Baumaßnahm­en in Dasing zu verschiebe­n „funktionie­rt definitiv nicht“. Man könne noch überlegen, den Grunderwer­b von über zwei Millionen Euro aus dem Haushalt zu streichen. Auf den Vorschlag ging jedoch lediglich Asam kurz ein: Dabei handle es sich um eine langfristi­ge Entwicklun­g. Bei den Feuerwehre­n gehe es lediglich um Häuser. „Also streichen wir Taiting?“, wollte Nagl noch einmal wissen. Menzinger schlug vor, sämtliche Investitio­nen in die Feuerwehre­n Dasing und Taiting erneut dem Gemeindera­t zur Diskussion vorzulegen. Dem Vorschlag stimmten auch die restlichen Räte zu.

Bis zur nächsten Sitzung will die Verwaltung nun die Pläne noch einmal nach Einzelpost­en aufschlüss­eln.

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