Emotionaler Abschied in Friedberg
Sportakrobatik: Trainerin Nina Wente geht in die Schweiz
Friedberg Sehr emotional ging es bei den Sportakrobatinnen des TSV Friedberg zuletzt zu. Beim internationalen Sachsenpokal in Riesa schwankte die Gemütslage von Jubel bis Trauer, es gab viele lachende und weinende Gesichter. Sportlich war es ein überaus erfolgreicher Auftritt der Friedberger Turnerinnen, doch andererseits flossen viele Tränen, weil es der vorerst letzte Wettkampf unter Trainerin Nina Wente sein sollte.
Die erfolgreiche Übungsleiterin, die maßgeblichen Anteil am großen Aufschwung dieser Sparte der Turnabteilung des TSV Friedberg hatte, wird sich in Richtung Schweiz verabschieden. Ihr wurde in Riesa auch eine besondere Ehre zuteil, als Bundestrainer Igor Blintsov während des Wettkampfes zum Mikrofon griff, um Nina Wente für ihre hervorragende Arbeit in Deutschland zu danken und ihr viel Erfolg für die berufliche Zukunft als Trainerin in der Schweiz zu wünschen. Der dreitägige Wettkampf war mit Startern aus Deutschland, Russland, Weißrussland, Kasachstan, Polen und der Ukraine – darunter auch EM- und WM-Teilnehmer – hochkarätig besetzt. Die Friedberger trumpften groß auf und konnten sich allesamt einen Platz auf dem Siegerpodest erkämpfen.
Bei den Damenpaaren der Altersklasse neun bis 16 Jahre turnten sich Jana Semenchenko und Lilly Maresch bereits in der Qualifikation an die Spitze. Dank ihrer peppigen Finalübung gewannen sie nicht nur die Goldmedaille in der Kategorie der Damenpaare, sondern erhielten zusätzlich den begehrten Sachsenpokal für die höchste Wertung aller AgeGroup-Klassen. Im größten Teilnehmerfeld musste sich das Trio mit Alexandra Hesse, Lena Sandmair und Nina Seebacher beweisen. Nach einem Drehfehler in der kürzlich neu erlernten Tempo-Übung starteten sie mit einer sauberen BalanceÜbung die Aufholjagd und schafften es ebenfalls ins Finale. Dort belegten sie hinter Polen und Weißrussland Platz drei. Lucia Gaag, Emelie Brauchle und Laura Kirschner gingen bei den Junioren 1 eine Altersklasse höher als nötig an den Start, um dort schwierigere Elemente präsentieren zu können. Mit hohen Wertungen in der Tempo- und Kombi-Übung konnten sie den Zeitfehler aus der Balance-Übung kompensieren und erreichten hinter Weißrussland und Dresden ebenfalls den dritten Platz. Bei den frischgebackenen deutschen Meisterinnen Sina Lippert und Margaritta Vugman schlichen sich in der Meisterklasse technische Fehler in Balance und ein Sturz in Tempo ein.
Erst in der Kombi-Übung konnten die beiden ihr Können unter Beweis stellen und sicherten sich im Finale Platz zwei hinter der DJK Eggolsheim.