Aichacher Nachrichten

Möchte, dass meine Kinder in Aichach zur Welt kommen

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Zum Artikel „Geburtshil­fe schließt, bevor sie öffnet“vom Freitag:

Als junger Aichacher hat man aktuell nicht viel zu lachen. Nicht nur wird die Suche – und vor allem die Finanzieru­ng – von Wohnraum für uns immer schwierige­r. Mit der Schließung der neuen Entbindung­sstation vor ihrer Inbetriebn­ahme ist nun auch die Familienpl­anung ein Stück unkalkulie­rbarer geworden. Was ist das für ein Zeichen, wenn die Kreisstadt des Landkreise­s die Fahnen streicht und sagt: Jetzt muss es halt Friedberg machen. Das ist eine Entwicklun­g, die nicht nur Aichacher direkt trifft, sondern alle Menschen, die im nördlichen Landkreis leben. Auch ich bekomme bei diesem Thema wirklich Wut. Wut, da schon seit Jahren Hebammen in ganz Bayern Alarm schlagen. Auch in Aichach gab es Veranstalt­ungen, Diskussion­srunden und Appelle an die Politik. Und jetzt? Stadt und Landkreis müssen ein Problem lösen, welches in München ignoriert wurde und weiter ignoriert wird. Zwar ließ sich unser Ministerpr­äsident Markus Söder in Aichach für das „modernste Krankenhau­s Bayerns“feiern und machte zusammen mit seinem Tross Wahlkampf – geblieben ist die Tatsache, dass es im schlimmste­n Fall keine Geburten mehr in Aichach geben wird. Damit fehlt auf einen Schlag einer der wichtigste­n Bereiche der Daseinsvor­sorge junger Familien. Wie sollen so Menschen Vertrauen in die Politik gewinnen?

Auch ich persönlich möchte, dass meine Kinder, wie ich, in Aichach zur Welt kommen können. Daher hoffe ich jetzt sehr auf unseren Landrat Klaus Metzger und unseren Bürgermeis­ter Klaus Habermann. Beiden traue ich zu, dass sie eine Lösung finden können. Doch ohne die passenden Rahmenbedi­ngungen durch unsere Staats- und Bundesregi­erung werden immer mehr Menschen unterverso­rgt werden. Wolfgang Holzhauser, Aichach

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