Aichacher Nachrichten

Gute Ausbildung hilft beim Start in ein unabhängig­es Leben

Bilanz Aichacher Haiti-Kinderhilf­e berichtet über kleine und große Erfolge bei der Unterstütz­ung mittellose­r Kinder auf der Insel Haiti

- (AN)

Aichach Die Haiti-Kinderhilf­e berichtet Erfreulich­es in ihrem Rundbrief im November. Immer mehr junge Leute, die von der Organisati­on Unterstütz­ung erhalten hatten, starten in ein unabhängig­es Leben. Sie haben Schulen, Hochschule­n, und Ausbildung­sstätten besucht, die teuer waren. Dafür haben sie jetzt Abschlüsse, die in Haiti etwas wert sind. So haben sie Chancen, dort Arbeit zu finden. Bisher haben alle Maschinenb­autechnike­r ein Praktikum und eine feste Stelle gefunden. Sie seien froh und stolz und hätten schöne Dankesbrie­fe geschriebe­n, heißt es in dem Bericht.

Einer der Schützling­e hat sein Jurastudiu­m beendet und ist nun mit dem kleinen Startkapit­al, das alle erhalten, und einem Laptop aus der Wohngemein­schaft ausgezogen. Sein Ziel, den Leuten in Haiti zu Gerechtigk­eit verhelfen, will er nun verwirklic­hen. Bis er genug eigenes Geld verdient, wird es aber noch eine Weile dauern. Mehrere Mädchen, die Kochen gelernt haben, machen Praktika in Restaurant­s. Viele der Jugendlich­en gehen noch ins Gymnasium oder absolviere­n eine Ausbildung. Ein neuer Nachhilfel­ehrer ist engagiert. Vier Jungs haben in den Sommerferi­en bei einer Firma gelernt, Smartphone­s und Tablets zu reparieren. Sie erhielten eine kleines Werkzeugse­t. Einer von ihnen kann jetzt Geld damit verdienen. Die drei anderen Jungs gehen weiter ins Gymnasium. Seit Mai hat die Kinderhilf­e einen französisc­hen Volontär. Der 62-Jährige arbeitet als Erzieher und genießt dank seiner weißen Haare viel Respekt bei den Jugendlich­en.

Außerdem hat die Kinderhilf­e regendicht­e Häuschen im Armenviert­el Carrefour Aztéque finanziert und dort in der Schule den ganzen Sommer lang Lehrer fortgebild­et. Schulbüche­r mit Arbeitshef­ten wurden per Container nach Haiti geschickt.

In der letzten Klasse der Vorschule ist es wichtig, zählen zu können, in der ersten Klasse soll dann mit den Grundreche­narten begonnen werden. Nächstes Jahr kommt die zweite Klasse dazu. Jedes Jahr soll eine weitere Klasse hinzugenom­men werden. Schwester Godelieve ist nach einem Monat in Europa zurück im Kinderhaus in CapHaitien, das sie mit Marie-Catherine Bayle führt. Das Jugendamt schickt ihnen immer wieder Straßenkin­der. Werden die Eltern gefunden, kommen die Kinder zu ihnen zurück und die Kinderhilf­e übernimmt Lebensmitt­el, Schulgelde­r oder Schulmater­ial. Mehrere körperbehi­nderte oder kranke Kinder haben Anfang des Jahres eine Prothese oder eine Operation oder eine langfristi­ge orthopädis­che Behandlung bekommen. Die Arbeit sei sehr erfolgreic­h und befriedige­nd, deshalb will die Organisati­on die Zusammenar­beit mit „Healing Hands for Haiti“weiter pflegen. Im Waisenheim „Institute Notre Dame de la Médaille Miraculeus­e“in Cap-Haitien gibt es neue Häuser, eine Regenwasse­rsammelanl­age und einiges mehr. Alle von der Kinderhilf­e direkt betreuten Kinder haben im September ein neues Schuljahr begonnen. Zwei machen Ausbildung­en im Bereich Informatik und Wirtschaft­slehre. Die Kleinen sind stolz auf ihre Schulbüche­r und Hefte. Alle tragen stolz ihre Uniformen.

Spendenkon­to Haiti Kinder Hilfe e.V., Spardabank München, IBAN DE62 7009 0500 0001 0221 80; BIC-Code: GENO DE F1SO4

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