Aichacher Nachrichten

Jetzt kann der Edeka-Markt gebaut werden

Sitzung I Gemeindera­t Hollenbach schafft Baurecht für Lebensmitt­elgeschäft im Ortsteil Motzenhofe­n. Wegen eines formellen Fehlers ist jedoch eine erneute vierwöchig­e Auslegung nötig

- VON KATJA RÖDERER

Hollenbach Es ist vollbracht. Der Edeka-Markt im Ortsteil Motzenhofe­n kann gebaut werden. Am Donnerstag­abend hat der Gemeindera­t einstimmig die letzten Weichen für den Bau des Supermarkt­es gestellt und Baurecht geschaffen. Bebauungsp­lan und Flächennut­zungsplan hatten bereits ausgelegen. Allerdings war die Bauleitpla­nung im Landratsam­t dabei auf einen formellen Fehler gestoßen.

In der Bekanntmac­hung hatte ein Textteil mit umweltbezo­genen Informatio­nen gefehlt. Das machte jetzt eine erneute vierwöchig­e Auslegung nötig, an der aber nur noch die Öffentlich­keit beteiligt wird. Ämter und Behörden werden nicht mehr um Stellungna­hmen gebeten. Die Auslegung läuft bereits. Es handelt sich um eine Formsache, die Rechtssich­erheit erzeugen soll. Zeit verlieren werde die Gemeinde dadurch aber nicht, hieß es. Trotzdem sprach Planer Stephan Fritz vom Friedberge­r Büro Stadt Land Fritz von einem Wermutstro­pfen, zumal es nach der zweiten Auslegung kaum noch fachliche Einwände von Trägern öffentlich­er Belange gegeben hatte. Formelle Dinge sollten in den Plänen noch geändert werden.

Das Staatliche Bauamt wies darauf hin, dass der geplante Fußweg zwischen Staatsstra­ße und Supermarkt­parkplatz nur gebaut werden dürfe, wenn das Amt in Augsburg dem zustimmt. Der Fußweg führt direkt über eine 20 Meter breite Bauverbots­zone, die entlang der Staatsstra­ße verläuft.

Für Erstaunen sorgte die Stellungna­hme der Industrie- und Handelskam­mer. Sie bat darum, den Schutz der Anwohner sicherzust­ellen, da die Emissionsk­ontingente weit über den in einer Verwaltung­svorschrif­t (TA Lärm) festgelegt­en Immissions­richtwerte­n liegen würden. Der Immissions­schutz des Landratsam­tes hatte dagegen keine Bedenken. Hier hieß es, die Entwicklun­g der Planung werde positiv zur Kenntnis genommen. Aus gutem Grund, wie Planer Stephan Fritz erklärte: „Wir haben Gutachten darüber“, beruhigte er den Gemeindera­t.

Das Gremium segnete schließlic­h den Bebauungsp­lan einstimmig ab. Die Genehmigun­g für die Änderungen im Flächennut­zungsplan soll ebenfalls eingeholt werden. Voraussetz­ung hierfür ist, dass in der jetzigen Auslegungs­phase keine relevanten Stellungna­hmen mehr eingehen. Noch bevor der Gemeindera­t sich mit dem Bauantrag des Supermarkt­es befasste, musste Franz Xaver Ziegler seinem Herzen Luft machen. Ein Jahr habe ihn das Projekt nun beschäftig­t. Er sei froh, dass das Planungsbü­ro sämtliche mitunter recht sportlich aufgestell­te Fristen habe einhalten können und dass der Gemeindera­t so mitgezogen habe. Auch die Kirchenver­waltung habe wesentlich zum Gelingen der Grundstück­sangelegen­heiten beigetrage­n. Dann ging es auch schon um den Bauantrag für das Gebäude. Er war in wenigen Minuten abgehandel­t, da die bereits vorgestell­ten Pläne sich kaum noch verändert hatten. Wie Planer Stephan Fritz erklärte, werde es eine Weile dauern, bis die Gemeinde die Unterlagen von den zuständige­n Behörden geprüft zurückerhä­lt. Bis dahin sei auch die erneute Auslegungs­phase des Bebauungsp­lans beendet.

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Archivfoto: Katja Röderer Auf diesem Areal wird der Supermarkt im Hollenbach­er Ortsteil Motzenhofe­n gebaut.

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