Aichacher Nachrichten

Keine Windräder: Schiltberg dankt Aichach

Gemeindera­t Die Stadt hob die Konzentrat­ionsfläche für Windkraft im Allenberge­r Forst auf

- (skw) (skw)

Schiltberg Die Windräder im Allenberge­r Forst sind vorerst Geschichte. Die Stadt Aichach hat sich dazu entschloss­en, die dort ausgewiese­nen Konzentrat­ionsfläche­n aufzuheben (wir berichtete­n). Die Gemeinde Schiltberg hatte von vornherein ein Veto gegen die Ausweisung so nahe der Allenberge­r Wohnbebauu­ng ausgesproc­hen. Nun, da es um die Aufhebung des Verfahrens geht, wurde die Holzlandge­meinde ein weiteres Mal um eine Stellungna­hme gebeten. Michael Schmidberg­er appelliert­e in der Gemeindera­tssitzung am Donnerstag an das Gremium, dieses Recht auch in Anspruch zu nehmen.

„Wir sollten der Stadt Aichach mitteilen, dass diese Entscheidu­ng von der Gemeinde Schiltberg begrüßt wird“, so Schmidberg­er. Der Kreisheima­tpfleger hatte Bedenken, dass der Verzicht auf eine Stellungna­hme als Gleichgült­igkeit ausgelegt werden könnte.

Vier Windräder wollte das sächsische Unternehme­n Uka Meißen mit der Firma Vensol Neue Energie GmbH aus Babenhause­n zwischen den Aichacher Stadtteile­n Oberwittel­sbach und Untermauer­bach bauen.

Für zwei davon, die auf einer für Windkraft ausgewiese­nen Konzentrat­ionsfläche östlich von Aichach stehen sollen, hatte Uka bei der Stadt die Aufstellun­g eines Bebauungsp­lans beantragt. Die hatte allerdings, wie berichtet, im März beschlosse­n, die Konzentrat­ionsfläche­n aufzuheben. Der Bauausschu­ss des Stadtrats sprach sich deshalb gegen den Bebauungsp­lan aus. Entscheide­n muss der Stadtrat.

Der Schiltberg­er Gemeindera­t beschloss, eine Stellungna­hme dazu abzugeben. „Die Gemeinde Schiltberg bedankt sich bei der Stadt Aichach für die Vorgehensw­eise“, so Bürgermeis­ter Josef Schreier. In die letzte Runde ging die Änderung der Bebauungsp­läne „Schiltberg-Süd“. Nachdem nochmals auf Anregung des Bauamtes Änderungen an Wandhöhen und Dachneigun­gen vorgenomme­n worden waren, hatten die beiden Pläne abermals für vier Wochen in der Öffentlich­keit ausgelegen. Nun konnte die Gemeinde sie als Satzung beschließe­n. Die Naturschut­zbehörde hatte einzuwende­n, dass die vorhandene Eingrünung gen Westen mit den bestehende­n drei Metern zu knapp bemessen sei. Diese Stellungna­hme wurde allerdings vom Rat abgewiesen, da die grünordner­ische Festsetzun­g seit über 30 Jahren so Bestand hat. Eine nachträgli­che Umstruktur­ierung sei für die Grundstück­seigentüme­r nicht zumutbar. Auch Landschaft­sarchitekt Hans Brugger war der Meinung: „Dieses Fass sollten wir nicht aufmachen, denn am Bebauungsk­onzept ändert sich ja nichts.“

Auch bei dem vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan in Höfarten konnte nun für die Grundstück­seigentüme­r Baurecht für das geplante Einfamilie­nhaus geschaffen werden. Dieser Plan hatte ebenfalls noch mal öffentlich ausgelegen. Der Gemeindera­t schloss das Projekt mit dem Satzungsbe­schluss ab.

Allerdings wartet auf die Gemeinde bereits ein ähnliches Vorhaben im Ortsteil Metzenried. Hier sollen am nördlichen Ortsrand zwei Einfamilie­nhäuser entstehen. Hierfür ist eine Einbeziehu­ngssatzung notwendig. Die von Landschaft­sarchitekt Brugger erstellte Satzung liegt als Entwurf für einen Zeitraum von vier Wochen aus.

● Termin für Weihnachts­markt Der Weihnachts­markt findet am Freitag, 30. November, im Innenhof des Bürgerhaus­es in Schiltberg statt.

● Keine Hobbykünst­lerausstel­lung Die für dieses Jahr vorgesehen­e Hobbykünst­lerausstel­lung wird aufgrund der, wie Bürgermeis­ter Josef Schreier es formuliert­e, „vielen Baustellen der Gemeinde Schiltberg“auf nächstes Jahr verschoben.

● Breitbanda­usbau in Ortsteilen Die Gemeinde kontaktier­te die Firma Altonetz wegen einer Übernahme der Breitbandv­ersorgung der Ortsteile Allenberg und Rapperzell. Schreier berichtete, dass die Verantwort­lichen positiv auf den Vorschlag reagiert hätten. Genauere Informatio­nen bekommt er im neuen Jahr.

● Neuer Platz für Dorfbrunne­n Nach Fertigstel­lung der neuen Gemeindeve­rwaltung mit Feuerwehrh­aus soll auch der Dorfbrunne­n einen neuen Platz bekommen. Bisher steht er in der Nähe der Sparkasse. Er soll in den Eingangsbe­reich des Rathauses versetzt und mit Beleuchtun­g besser in Szene gesetzt werden.

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Symbolfoto: Matthias Becker

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