Aichacher Nachrichten

Der Kopf ist in Merching, das Herz aber in Sambia

Auf Achse Die beiden Reisejourn­alisten Sonja Nertinger und Klaus Schier zeigen ihre Filmproduk­tionen in Friedberg, Mering und auch Merching

- VON EVA WEIZENEGGE­R

Merching Noch voller Eindrücke von ihrer Reise durch Namibia und Sambia sind Sonja Nertinger und Klaus Schier. Die beiden Reisejourn­alisten sind wieder in ihrer Wohnung in Merching zurück und bereiten sich schon auf das nächste Reiseziel vor. Doch bevor sie wieder aufbrechen, sind sie mit ihrer Multimedia­schau in Bayern unterwegs. Nicht ins warme Afrika reisen sie mit ihrem Publikum am Samstag, 17. November, um 20 Uhr in der Friedberge­r Stadthalle. Sie zeigen noch einmal Bilder vom hohen Norden in Island und Grönland.

„Wir stehen immer im Kontakt mit unseren Zuschauern und wurden oft gefragt, ob wir nicht noch einmal unsere Island- und Grönland-Produktion vorführen“, berichtet Klaus Schier. Es sei nicht immer einfach, einen geeigneten Veranstalt­ungssaal zu finden. „In Friedberg brauchten wir mehrere Telefonate und ganz schön viel Hin und Her, was die Sicherheit­sauflagen betrifft, um nun doch endlich einen Termin zu finden“, sagt Schier.

Nach Alaska und Feuerland geht es am Freitag, 30. November, ab 20 Uhr im Papst-Johannes-Haus in Mering. Hier zeigen Sonja Nertinger und Klaus Schier eine überarbeit­ete Version der Reisen zwischen 2001 und 2008. „Dieser Film wird exklusiv nur einmal in Mering zu sehen sein“, so Schier.

Eine Benefizver­anstaltung, deren Erlös an das Bürgernetz MeringMerc­hing fließen soll, findet am Sonntag, 16. Dezember, um 16 Uhr in der Mehrzweckh­alle in Merching statt. „Die Zuschauer bekommen Gelegenhei­t, virtuell in den Orient zu reisen und sehen unter anderem Stätten in Syrien, die durch den Bürgerkrie­g zerstört wurden“, verrät Klaus Schier. Der Eintritt für diese Veranstalt­ung ist frei, Spenden sind erwünscht.

Und auch weitere Filmprojek­te sind bereits in Arbeit. „Natürlich werden wir einen Film von unseren Erlebnisse­n in Namibia und Sambia zeigen“, verspricht Schier. Er und seine Frau Sonja sind mit dem Herzen noch ein wenig dort in Sambia. „Es war so ganz anders als die vielen Jahre, die wir nun in Island und Schweden waren“, sagt Sonja Nertinger. Vor allem in Sambia erlebten sie wieder mehr Abenteuer, mehr Ungewisshe­iten und weniger Bürokratie als in Europa. „Ich genieße das, wenn man nicht genau weiß, was auf einen zukommt“, sagt Schier. Dort sei der Tourismus noch nicht so etabliert wie in Namibia, ein Land, das die beiden Reisejourn­alisten als „Afrika für Einsteiger“bezeichnen. Vor allem die Begegnung mit dem Lozi-König, einem Volk in Sambia, der zur Regenzeit von seinem Thron-Sitz in der Ebene umzieht an einen höher gelegenen Palast, sei ein außergewöh­nliches Erlebnis gewesen. „Dieser Festzug über den Fluss mit den Langbooten und den vielen Menschen, die an dieser Zeremonie teilnehmen, ist atemberaub­end und für uns Europäer etwas vollkommen Neues.“

Noch gefehlt hatten auf ihrer persönlich­en Reisekarte die Victoriafä­lle. „Für die Filmaufnah­men sind wir mit einem gemieteten Helikop- ter im Steilflug durch den Canyon ganz nahe an die Wasserfäll­e geflogen, da kribbelt es ganz schön in der Magengrube“, erzählt Schier.

Der Termin für die NamibiaSam­bia-Premiere im nächsten Jahr steht bereits fest. Am Sonntag, 20. Oktober, können die Zuschauer in der Meringer Mehrzweckh­alle nicht nur wilde Tiere sehen, auch die Begegnung mit dem Lozi-König und der Flug zu den Victoria-Fällen werden im Film gezeigt.

Nach ihrer Filmtour machen sich Sonja Nertinger und Klaus Schier heuer noch einmal auf nach Schweden, dort haben sie ein eigenes Haus mitten im Wald. Dann geht es im Frühjahr 2019 nach Sambia. „Mir fehlen einfach noch ein paar Sequenzen für den Afrika-Film“, sagt Schier und lacht, denn Sambia zieht in magisch an.

Geführte Reisen mit dem großen umgebauten THW-Mannschaft­sbus durch Island bieten die beiden nicht mehr an. „Letztes Jahr war das Wetter so stürmisch und kalt, dass es sehr schwer war, mit den Gruppen auf Campingplä­tzen zu sein“, sagt Schier. Auch wollen die beiden wieder mehr Zeit für eigene Projekte haben.

Dennoch haben sie noch einige Ideen für Touren durch Island und bieten 2020 wieder Reisen an. „Übernachte­t wird aber in Hostels“, so Sonja Nertinger. Und noch ein Ziel fehlt den beiden Reisejourn­alisten: Die Mongolei. „Wer weiß, wann wir dort mit unserem Landcruise­r unterwegs sein werden.“Auf jeden Fall warten noch viele Abenteuer auf Klaus Schier und Sonja Nertinger.

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