Wie Isabel Allende sich verliebte
Isabel Allende hat ihren Lebensgefährten auf eine ungewöhnliche, aber dennoch recht romantische Weise kennengelernt. „Roger hatte meine Stimme im Radio gehört und schrieb mir daraufhin über fünf Monate jeden Morgen und jeden Abend eine Mail“, erzählte die 76 Jahre alte Schriftstellerin im Interview der Süddeutschen Zeitung. Wenn sie eine Mail von Lesern bekomme, antworte sie immer – allerdings nur einmal, sonst werde es zu viel.
Das scheint ihren heutigen Lebensgefährten Roger Cukras, einen Anwalt aus New York, nicht gestört zu haben. Als sie dann einmal beruflich in New York zu tun hatte, wollte sie wissen, wer ihr denn da schreibe. Es kam zum Rendezvous. Beim Essen fragte sie den unablässigen Mailschreiber: „Ich bin 73 Jahre alt und habe keine Zeit zu vergeuden. Was willst du von mir?“
Einige Monate später zog Roger bei ihr zu Hause in San Rafael in Kalifornien ein, sein Haus in New York verkaufte er. „Ich finde es toll, dass er einfach so zu mir gekommen ist. Ich wäre nicht bereit gewesen, nach New York zu ziehen“, sagte die Bestsellerautorin („Das Geisterhaus“).
Die Chilenin Isabel Allende wurde 1942 als Tochter des Diplomaten Tomás Allende im peruanischen Lima geboren, sie ist aber seit 2003 amerikanische Staatsbürgerin. Allendes Vater ist der Cousin des chilenischen Präsidenten Salvador Allende. Dieser kam 1973 bei einem blutigen Putsch ums Leben – was seinerzeit den Diktator Augusto Pinochet in dem Andenstaat an die Macht brachte.