Donald Trump reist ins Brandgebiet
Kalifornien 76 Tote werden inzwischen gezählt. US-Präsident sagt Hilfe zu
Los Angeles Bei den schweren Waldbränden im US-Bundesstaat Kalifornien ist die Zahl der Toten auf 76 gestiegen. Weit mehr als 1000 Menschen gelten noch als vermisst. USPräsident Trump besuchte am Samstag die Region um den am schwersten betroffenen Ort Paradise nördlich von Sacramento, dankte den Rettungskräften und sagte Kalifornien Unterstützung zu. Seine skeptische Haltung zum Klimawandel habe sich aber nicht geändert.
Das „Camp Fire“rund um Paradise gilt schon jetzt als das tödlichste und zerstörerischste in der Geschichte des Westküstenstaates. Das Feuer konnte sich auf etwa 600 Quadratkilometer Fläche ausbreiten, das entspricht zwei Dritteln der Fläche Berlins. 55 Prozent des Feuers wurden nach Angaben von Kaliforniens Feuerschutzbehörde inzwischen eingedämmt. Im „Woolsey“-Feuer im Süden Kaliforniens kamen insgesamt drei Menschen ums Leben.
Paradise wurde durch das Feuer zu großen Teilen zerstört. Trump besuchte dort einen Wohnwagenpark, von dem nur noch Trümmer übrig waren. Aufnahmen zeigten ausgebrannte Autos, verkohlte Öfen und ein Haus, von dem nur noch der Schornstein stand. Laut einem BBC-Bericht gab es auch Proteste gegen den Präsidenten. Ein Demonstrant bezeichnete ihn auf einem Transparent als „Dummkopf“. Trump hatte für die schlimme Lage das Forstmanagement verantwortlich gemacht. Auf die Frage, ob der Klimawandel eine Ursache sei, sagte er am Samstag, es gebe mehrere Faktoren. Derzeit scheine aber das Forstmanagement ein „sehr großes Problem“zu sein. Gefragt, ob sich etwas an seiner Haltung zum Klimawandel geändert habe, verneinte er dies. Trump hatte einen von Menschen verursachten Klimawandel in der Vergangenheit immer wieder angezweifelt. Kaliforniens Feuerwehrverband hatte zu Trumps Vorwürfen in den vergangenen Tagen erklärt, die Brände entstünden und verbreiteten sich nicht nur in Forstgebieten.