Die Aichacher Wila ist eine Marke
Wirtschaft Jetzt können sich Firmen für die Messe 2019 anmelden. Der Name der Leistungsschau ist inzwischen geschützt. Das ist aber nicht der Grund, warum sie in der Region gut dasteht. Wie sie sich im Internetzeitalter behauptet
Aichach Auf der Messe gilt’s. Da ist es vorbei mit der Digitalisierung, da zählt nur noch der persönliche Kontakt. Der das sagt, weiß, wovon er spricht. Zum neunten Mal organisiert Bernd Böhme im nächsten Jahr die Aichacher Leistungsschau Wila, und er ist überzeugt, dass eine solche Messe auch im Internetzeitalter eine große Chance bietet. „Der Kunde will einen Wissensvorsprung“, sagt Böhme. Den soll er bei der Wila 2019 auch bekommen, verspricht er. Erwartet werden über 20 000 Besucher.
Nach dem März 2017 findet die Ausstellung diesmal wieder im April statt: vom 5. bis 7. auf dem Aichacher Volksfestplatz. Bürgermeister Klaus Habermann bezeichnet sie zum Anmeldungsstart für die Firmen als „Riesenpodium für die
Die Neuerung mit dem großen Zelt hat sich 2017 bewährt
Wirtschaft und Riesenchance für die Kunden“. Es gebe in der Region nicht so viele Ausstellungen, die so erfolgreich seien wie die Aichacher. „Wir können uns sogar mit der Afa messen“, findet der Bürgermeister, jedenfalls wenn die Dauer der Wila mit der Augsburger Frühjahrsausstellung in Relation gesetzt wird.
Der Name Wila ist mittlerweile geschützt. Nicht nur deshalb sieht Messeorganisator Böhme bei der Aichacher Leistungsschau ein Alleinstellungsmerkmal. Er bezieht sich auf ihre Qualität, ihre Größe und die Tatsache, dass sie mitten in der Stadt zu finden ist. Sie habe der Friedberger Info-Schau etwas voraus.
Während diese vor Kurzem in mehreren Schulräumen aufgebaut wurde, präsentieren sich in Aichach die Aussteller in einem mindestens 2000 Quadratmeter großen Zelt und auf dem 3000 Quadratmeter großen Freigelände. Diese Einheit der Aussteller sei gut angekommen, so Böhme. Messbar ist das nicht zuletzt an der Aufenthaltsdauer der Besucher. Die war bei den drei verschiedenen Zelten früherer Jahre geringer. Weil sich die Neuerung mit dem großen Ausstellungs- und Bewirtungszelt 2017 bewährt hat, hält die Stadt an diesem Konzept fest. Ebenso wie an der Gestaltung, die erneut Oliver Schmid und sein Messeservice Ideeko prägen.
Für die Gastronomie sind wieder Dominik Chalinski und Holger Weiß zuständig. Die Brauerei Kühbach bleibt als Partner im Boot. Nicht zuletzt sollen zwei Aspekte charakteristisch bleiben: die Qualität des Angebots und die Regionalität der Aussteller.
Neben Bauen, Wohnen und Renovieren sind Haus, Garten und Technik ein Schwerpunkt. Aber auch gefragte Gesundheitsthemen sollen bedient werden, unter anderem mit dem Motto „Fit bis ins hohe Alter“. Ergänzt wird die Angebots- palette von Freizeit und Hobby. Böhme verspricht: „Die Reisebranche wird groß vertreten sein.“
Daneben präsentiert sich auch die Einkaufsstadt den über 20 000 erwarteten Besuchern. Am Sonntag sind die Geschäfte in der Innenstadt geöffnet. Dort findet zudem der Autosonntag statt. Etwa zehn regionale Händler wollen aktuelle Modelle auf dem Stadtplatz und am Tandlmarkt ausstellen. Ein Schwerpunkt wird das Thema E-Mobilität sein, verspricht Böhme.
Um die 100 Anbieter sollen sich auf der Wila präsentieren. Etwa 60 Prozent der Teilnehmer von 2017 werden wieder mitmachen, schätzt Böhme. Ab sofort sind Anmeldungen möglich. Früh dran zu sein, zahlt sich aus. Bis Ende November gilt ein Frühbucherrabatt von fünf Prozent. Böhme betont, dass die Preise trotz höherer Anforderungen, etwa für die Sicherheit, nicht steigen werden.
Weiter zugenommen hat seit 2017 allerdings der Onlinehandel. Umso beachtlicher sei es, dass sich die Wila behaupten könne, so Böhme. Oliver Schmid ist überzeugt, dass dies vor allem am persönlichen Kontakt liege. „Die Leute wollen reden“, deshalb sehe er auch für die Zukunft eine Chance für die Aichach-Messe, sagt Schmid. Wenn der Besucher dann noch ein Schnäppchen mitnehmen könne, dann sei er vollauf zufrieden, ergänzt Böhme zuversichtlich.