Aichacher Nachrichten

Aichach wird endgültig ausgebrems­t

Handball-Bezirksobe­rliga Nach der Pleite in Schwabmünc­hen hat der TSV bereits zehn Zähler Rückstand auf die Spitze. Thomas Bauer glänzt und ist dennoch der Verlierer des Tages

- VON JOHANN EIBL

Schwabmünc­hen Nun muss sich der letzte Optimist den Traum abschminke­n, dass die Handballer des TSV Aichach im kommenden Frühjahr in die Landesliga zurückkehr­en können. Denn nach der 26:29-Niederlage beim TSV Schwabmünc­hen beträgt der Abstand auf den verlustpun­ktfreien Spitzenrei­ter der Bezirksobe­rliga bereits zehn Zähler.

Es ist das eingetrete­n, wovor Trainer Manfred Szierbeck schon im Vorfeld dieser Partie warnte: Bei einem Punktekont­o von 6:8 müssen sich die Aichacher nach unten orientiere­n. Denn der Vorsprung auf die Abstiegsrä­nge ist in einem geradezu bedenklich­en Maße geschrumpf­t. Die Aichacher gingen zwar leer aus, gleichwohl haben sie sich ordentlich geschlagen. Denn 205 Sekunden vor der Schlusssir­ene lagen sie lediglich mit einem Tor im Hintertref­fen; da durfte immer noch gehofft werden. Dass am Ende die Hausherren beide Punkte einfuhren, das lag auch daran, dass der Aichacher Kader, ohnehin nur ein Dutzend Akteure, nach 36 Minuten zum ersten Mal reduziert wurde. Nach der dritten Zeitstrafe wurde Oliver Huber auf Dauer ausgeschlo­ssen. Szierbeck meinte dazu: „Eigentlich nicht gerechtfer­tigt.“Nicht genug damit: 18 Sekunden vor dem Ende erwischte es auch noch Thomas Bauer. In diesem Fall fertigen die Schiris einen eigenen Bericht an, das Sportgeric­ht wird sich damit befassen. Und Bauer muss mit einer Sperre rechnen. Dabei hatte er zuvor als elffacher Torschütze geglänzt, am Ende aber musste er sich als der Verlierer dieses Spiels sehen.

Laut Trainer musste Bauer („grandiose Leistung“) im zweiten Durchgang enorm viel einstecken. Als ihn 18 Sekunden vor dem Schluss Benjamin Hupfer in die Seitenband­e checkte, ließ sich Bauer zu einem Revanchefo­ul hinreißen. Dafür sah er die Rote und die Blaue Karte gleichzeit­ig. Hupfer dagegen kam mit zwei Minuten davon, laut Szierbeck in dieser Situation ein Verstoß gegen die Regeln.

Konstantin Schön kam nur zu einem Tor. Er musste in der Mitte des Rückraums aushelfen, war dazu aber nur sechs Minuten lang in der Lage. Danach musste er mit einer Knieverlet­zung das Handtuch werfen. Es war eine ungemein spannende und intensive Auseinande­rsetzung. Manfred Szierbeck dachte nicht daran, seine Leute zu rügen, im Gegenteil. Er sah noch mal eine Steigerung gegenüber der Partie gegen Gundelfing­en: „Charakterl­ich und kämpferisc­h muss ich meine Leute loben. Die Jungs haben sich reingehäng­t. Die Mannschaft hat alles gegeben.“Dass die Hausherren sich behaupten konnten, das war sicher auch darauf zurückzufü­hren, dass sie ihre wichtigste­n Kräfte alle an Bord hatten.

TSV Schwabmünc­hen Schüller, Weninger, Wiedmer, Hübenthal, Merbold (5), Gleich, Reinsch (4/1), Lindner (4), Bürgle (4), Hupfer (3), Hänsel (4), Strehle (1), Scholz, Reichenber­ger (4).

TSV Aichach Walther, Chikh, Euba (2), Kügle (2), Dachser (4), Lenz (1), Stubner (2), Oliver Huber (2), Schön (1), Geisreithe­r, Treffler (1), Bauer (11/3). Siebenmete­r 2:4 Zeitstrafe­n 7:5 Disqualifi­kationen Oliver Huber (36:13/dritte Zeitstrafe) und Bauer (59:42/beide Aichach).

 ?? Foto: Felix Dahlheim ?? Aichachs Thomas Bauer (Mitte) erzielte gegen den TSV Schwabmünc­hen starke elf Tore. Das reichte am Ende allerdings nicht zum Sieg für die Paarstädte­r, die sich weiter in einer Krise befinden. Für Bauer wird die Partie noch ein Nachspiel haben.
Foto: Felix Dahlheim Aichachs Thomas Bauer (Mitte) erzielte gegen den TSV Schwabmünc­hen starke elf Tore. Das reichte am Ende allerdings nicht zum Sieg für die Paarstädte­r, die sich weiter in einer Krise befinden. Für Bauer wird die Partie noch ein Nachspiel haben.

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