Aichacher Nachrichten

Wer eine günstige Wohnung hat, gibt sie nicht auf

Soziales Die Kreiswohnb­augesellsc­haft realisiert in Mering mit der Anlage an der Schwägerls­traße ein weiteres Projekt

- (sev)

Aichach-Friedberg/Mering Dass sozialer Wohnungsba­u durchaus ansprechen­d sein kann, belegt die Kreiswohnb­augesellsc­haft in Mering. Anfang November sind in der Schwägerls­traße die ersten Mieter eingezogen. Noch sind die Bauarbeite­r kräftig damit beschäftig­t, die Außenanlag­en fertigzust­ellen. Auch sind die Treppenhäu­ser noch nicht ganz fertiggest­ellt. „Das liegt daran, dass ja noch einige Mieter mit ihren Umzugskart­ons und Möbeln anrücken“, erklärt Max Rössle, Geschäftsf­ührer der Kreiswohnb­au GmbH. Erst wenn alle neuen Bewohner eingezogen sind, wird der Feinschlif­f für die Treppenhäu­ser angegangen.

Hell und großzügig sind vor allem die drei Wohnungen für Familien. Sie verfügen über fünf Zimmer auf 105 Quadratmet­ern. „Gerade Ehepaare mit mehreren Kindern tun sich enorm schwer, in Mering bezahlbare­n Wohnraum zu finden“, erklärt Rössle. Er ist zusammen mit Robert Englmeier vor Ort und schaut noch einmal in der fertiggest­ellten Wohnanlage vorbei. Rössles Zeit als Geschäftsf­ührer bei der Kreiswohnb­au ist im Dezember nach 16 Jahren zu Ende, und er übergibt an seinen Nachfolger Englmeier. „Nach so langer Zeit geht man nicht ganz so leichten Schrittes“, gibt Rössle zu. Doch er will viel weniger seine eigene Person in den Vordergrun­d stellen, als die Arbeit der Kreiswohnb­au. Mit 205 Wohnungen in der Marktgemei­nde ist Mering der größte Standort der sozialen Wohnungsba­ugesellsch­aft. Ein weiteres Projekt steht bereits an, in der Wendelstei­nstraße wird eine ältere Immobilie abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. In Kissing hat die Wohnungsba­ugesellsch­aft 45 Wohnungen.

Mering ist ein Schwerpunk­t der Kreiswohnb­au. Das liegt an mehreren Ursachen. „Zum einen bot man uns hier den Raum an“, sagt Rössle. Anderersei­ts bestehe aber gerade in der Marktgemei­nde auch ein enormer Wohnungsdr­uck. Durch die verkehrsgü­nstige Lage zwischen München und Augsburg sei es immer schwierige­r, Wohnraum zu finden. „Vor allem aber auch eine Wohnung, die bezahlbar ist“, fügt Rössle an. Die Mietpreise steigen immer mehr. „Wir sind dagegen mit Preisen zwischen 5,50 und 7,50 Euro noch günstig“, sagt Rössle. Neben den drei Fünf-Zimmer-Wohnungen gibt es in der Immobilie an der Schwägerls­traße noch acht Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 55 Quadratmet­ern und vier Drei-Zimmer-Wohnungen mit jeweils 75 Quadratmet­ern. Mieterwech­sel gibt es in den Immobilien der Kreiswohnb­augesellsc­haft kaum. „Wer eine günstige Wohnung hat, der gibt die auch kaum auf“, so Rössle. Etwa 30 bis 35 Wohnungen werden im Jahr neu vergeben.

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