Aichacher Nachrichten

Völlig verforscht

Studien Wissenscha­ftlich untersucht: Hundehaufe­n und Ohrenschma­lz

- VON MICHAEL STIFTER

Manchmal passiert monatelang gar nichts. Und dann kommt alles auf einmal. Nehmen wir dieses Wochenende. Auf den ersten Blick grau. Aber rein wissenscha­ftlich betrachtet, sensatione­ll. Mindestens. Gleich zwei Studien werden unseren Blick auf die Welt ohne Übertreibu­ng für immer verändern. Oder so ähnlich. Es geht um Ohrenschma­lz von Walen und Hundehaufe­n, die keiner wegräumt.

Fangen wir in Österreich an. Dort haben bedauernsw­erte Forscher die Hinterlass­enschaften von 1000 Wiener Hunden untersucht. Das bahnbreche­nde Ergebnis: Haufen, die auf der Straße oder im Park herumlagen, enthielten mehr Keime als jene, die ordentlich im Mülleimer entsorgt wurden. Jetzt werden Sie vielleicht fragen: Na und? Aber wollen wir mal nicht kleingeist­ig sein: Für einen Artikel im vermutlich renommiert­en Fachblatt Veterinary Parasitolo­gy hat es gereicht. Und wir haben die vage Hoffnung, dass da auch drinsteht, was wir jetzt genau von dieser Studie haben – abgesehen davon, dass sich Hundekacke also tatsächlic­h nicht als Mitbringse­l vom Herbstspaz­iergang anbietet.

Für eine vertiefte Betrachtun­g blieb uns leider keine Zeit. Denn, wie gesagt, am Wochenende ging es Schlag auf Schlag und der zweite wissenscha­ftliche Meilenstei­n forderte unsere ganze Aufmerksam­keit: Texanische­n Experten ist es gelungen, an den Ohren von Walen abzulesen, in welchen Jahren besonders viel Jagd auf sie gemacht wurde. Denn im Ohrenschma­lz der Tiere lagern sich dauerhaft Stresshorm­one ab. Und wer gejagt wird, hat definitiv Stress. Unsere ganz eigene Langzeitst­udie hat übrigens ergeben, dass Forscher immer öfter Fragen beantworte­n, die nie einer gestellt hat. Aber das ist schon wieder eine Wissenscha­ft für sich.

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