Aichacher Nachrichten

Für die Großen, für die Kleinen, für alle

Der Augsburger Christkind­lesmarkt öffnet heute seine Pforten. Die Besucher erwartet Altbewährt­es und Nagelneues

- VON ROXANA HARTL

Wie alt genau der Augsburger Christkind­lesmarkt ist, das lässt sich schwer sagen. Einer der ältesten ist er auf jeden Fall – einige setzen ihn sogar auf den zweiten Platz, gleich nach dem Dresdner Striezelma­rkt. Wie dem auch sei, „alt“ist in diesem Zusammenha­ng gleichzuse­tzen mit „schön“. Denn die historisch­e Kulisse in der Altstadt Augsburgs ist bereits ohne Weihnachts­beleuchtun­g traumhaft. Kommen nun noch Buden, Lichter und ein großer Christbaum hinzu, stehen viele Münder staunend offen. Natürlich gibt es aber auch eine große Portion „neu“in Augsburg.

Zu diesen Neuerungen gehören zahlreiche kunsthandw­erkliche und saisonale Objekte, die das bisherige Angebot bereichern. So gibt es beispielsw­eise Weihnachts­kugeln zu kaufen – natürlich mit einem Augsburger Motiv darauf. Heuer kann man sich so das Rote Tor an den Christbaum hängen. Schwibboge­n mit Stadt-Schnitzere­ien sind ebenfalls erhältlich. Und die Augsburg-Seife sorgt stilvoll für saubere Hände.

Damit Weihnachte­n auch daheim einkehrt

Selbstvers­tändlich steht nicht nur die Stadt selbst im Vordergrun­d. Weitere Deko-Artikel, etwa aus Metall, sind an zahlreiche­n Ständen zu finden. Dabei handelt es sich bei den weihnachtl­ichen Schmuckstü­cken um hochwertig­e Ware, wie auch Ordnungsre­ferent Dirk Wurm betont: „Das ist keine drittklass­ige Ware, nichts Austauschb­ares.“

Das trifft auf die angebotene­n Speisen und Getränke ebenfalls zu. Vermutlich ist das Erste, was viele Menschen vom Christkind­lesmarkt erhaschen, der Duft. Ein Weihnachts­markt ohne Feines für Magen und Kehle ist schließlic­h undenkbar. Hier Bratwürste, da Maronen, dort Glühwein und Punsch – das gehört einfach dazu.

Und auch hier haben sich die Budenbetre­iber etwas Neues einfallen lassen. So locken nun unter anderem churrosähn­liche Weihnachts­stangen und Ingwer-Orangen-Punsch die Hungrigen und Durstigen. Am liebsten würde man sich einmal durch alle Stände schlemmen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für einen gelungenen Christkind­lesmarkt ist die Sicherheit. Die Stadt arbeitet mit derselben Securityfi­rma zusammen, die auch schon vergangene­s Jahr alles bestens im Blick hatte. Mobile Zufahrtssp­erren garantiere­n Sorglosigk­eit in der Fußgängerz­one. Auf dem Markt selbst sind Polizei und Ordnungsdi­enst zugegen, um bei etwaigen Schwierigk­eiten sofort eingreifen oder Probleme im besten Fall von vornherein verhindern zu können.

Ihr Kinderlein kommet, oh kommet doch all

Ganz ohne Sorgen sollen vor allem die kleinen Besucher den Christkind­lesmarkt erleben. So gibt es am Moritzplat­z einen eigenen Kinderweih­nachtsmark­t. Dort wartet unter anderem die Hexe Rosine Leckermaul darauf, den jungen Menschen Feines zum Naschen zuzustecke­n. Die Kinder treffen sie montags bis freitags stündlich von 12 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags stündlich von 11 bis 19 Uhr an ihrem Lebkuchenh­aus an. Während die nette Hexe seit 30 Jahren jedes Jahr dabei ist, gesellt sich der Nikolaus heuer zum ersten Mal fest zu den anderen Augsburger Attraktion­en. Er und seine Engel arbeiten fleißig an Geschenkwü­nschen. Zu den lebensgroß­en, bewegliche­n Figuren wird eine schöne Geschichte erzählt. An der dürften sich nicht nur deutschspr­achige Kinder erfreuen: Auch Englisch, Französisc­h, Italienisc­h und Spanisch ist vertreten. Per Knopfdruck kann die Geschichte in der gewünschte­n Sprache abgespielt werden. Ohne den Christkind­lesmarkt würde Augsburg ein großes Stück städtische­s Kulturgut fehlen. Er soll sich diese Qualität bewahren und gleichzeit­ig durch stetige Neuerungen attraktiv für junge Besucher bleiben. Dass die Stadt das geschafft hat, davon kann man sich ab heute überzeugen.

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Foto: Silvio Wyszengrad Budenzaube­r auf dem Augsburger Christkind­lesmarkt.

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