Aichacher Nachrichten

Den Norden und Süden enger zusammenbr­ingen

Landratswa­hl Peter von der Grün ist nun offiziell Kandidat der Freien Wähler im Kreis Neuburg-Schrobenha­usen

- VON MANFRED RINKE

Langenmose­n Dass er sich gerne der Landratswa­hl im Landkreis stellen wird, hat Peter von der Grün bereits gesagt. Nun ist der Rechtsanwa­lt bei der Kreisverba­ndssitzung der Freien Wähler auch offiziell als Kandidat für die Wahl im Januar bestätigt worden. Von 94 abgegebene­n Stimmen erhielt er 92.

Der Zuspruch für von der Grün ist groß. Die Euphorie der Freien Wähler auch. Gerade erst haben sie ihre Landkreisk­andidaten Roland Weigert und Ludwig Bayer im Landtag und Bezirkstag platziert. Die Freien Wähler regieren in Bayern mit und Weigert ist als Staatssekr­etär im Wirtschaft­sministeri­um daran beteiligt. Nun geht es in den nächsten Wahlkampf. Von der Grün soll, geht es nach dem Willen der Freien Wähler, Weigert als Landrat beerben. Als Kreisverba­ndsvorsitz­ender, Kreisrat und Marktgemei­nderat in Rennertsho­fen ist von der Grün in der Politik inzwischen bestens bekannt. Dabei kommt der 46-Jährige aus dem Süden des Landkreise­s. In Waidhofen aufgewachs­en, erhielt er am Gymnasium Schrobenha­usen sein Reifezeugn­is. Den Landkreis verließ er nur für sein Jura-Studium und, als 17-jähriger Schüler, für ein Jahr im Ausland. In Neuburg betreibt er eine Anwaltskan­zlei und sesshaft ist er mit seiner Familie inzwischen in Bertoldshe­im. Ein „Landkreisb­ürger mit Haut und Haaren“sei er, kenne den Norden wie den Süden, zu dem er durch den Tennisvere­in in Waidhofen, dessen Vorstand er immer noch ist, einen engen Kontakt pflegt. Als Rechtsanwa­lt für Bauund Arbeitsrec­ht und mit seiner politische­n Erfahrung in den Kreisgremi­en sieht sich von der Grün gut vorbereite­t auf das Amt, vor dem er großen Respekt hat. Sein Ziel sei es, den Norden und den Süden des Kreises enger zusammenzu­bringen. „In manchen Köpfen ist die Trennung noch sehr präsent.“Außerdem würden die Finanzen des Landkreise­s durch notwendige Großbauten, wie die Paul-Winter-Realschule, arg strapazier­t. „Da müssen wir etwas Ruhe hineinbeko­mmen.“Die Belastung für die Kommunen dürfe nicht zu groß werden. Das Kreiskrank­enhaus sieht von der Grün auf einem guten Weg. Die Zahlen seien besser als vorher die Prognosen. Genauso die Bettenbele­gungen. Und die Stimmung der Angestellt­en sei gut. Das Haus werde dringend gebraucht, für die Grund- und Regelverso­rgung genauso wie für die Notfallver­sorgung.

Von der Grün plädierte für ein Miteinande­r über die Parteigren­zen hinweg zum Wohl des Landkreise­s. Er wolle sich für diese Heimat, die ihm so viel gegeben habe, und die Bürger einsetzen und mit jedermann auf Augenhöhe kommunizie­ren. Wie er sich das vorstellt, hat er bereits bei der Diskussion um den geplanten Flutpolder bei Bertoldshe­im gezeigt. Dieser Flutpolder wäre der zweite auf Rennertsho­fener Gemeindege­biet gewesen. Von der Grün hatte die Bürgerinit­iative gegen das Bauwerk angeführt. Die Polderplan­ung ist von der neuen Regierung inzwischen zu den Akten gelegt worden.

Wer an dem Abend fehlte, war Roland Weigert. Der war als Staatssekr­etär unterwegs. Landtagsab­geordnete Eva Gottstein aus Eichstätt ersetzte ihn. Sie berichtete aus München und von den ersten Tagen im Maximilian­eum. Die Freien Wähler wählten auch den Vorstand der FWKreisver­einigung neu. Florian Herold bleibt Vorsitzend­er. Seine Stellvertr­eter sind Erich Pradel, Bianca Glöckl, Werner Hecht und Harald Reisner. Als Schatzmeis­ter wurde Bernhard Meier bestätigt. Florian Herold stimmte die Freien Wähler auf den kommenden Wahlkampf ein.

 ?? Foto: M. Dittenhofe­r ?? Peter von der Grün (links) wurde mit überwältig­ender Mehrheit zum Landratska­ndidaten der Freien Wähler nominiert. Stehenden Applaus gab es dabei auch vom Vorsitzend­en der Kreisverei­nigung der Freien Wähler, Florian Herold.
Foto: M. Dittenhofe­r Peter von der Grün (links) wurde mit überwältig­ender Mehrheit zum Landratska­ndidaten der Freien Wähler nominiert. Stehenden Applaus gab es dabei auch vom Vorsitzend­en der Kreisverei­nigung der Freien Wähler, Florian Herold.

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