Aichacher Nachrichten

Raubkunst: Mission bleibt

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Berlin 20 Jahre nach der Verabschie­dung der „Washington­er Prinzipien“haben sich Deutschlan­d und die USA erneut zu einer rückhaltlo­sen Aufklärung des NS-Kunstraubs verpflicht­et. Bei einer internatio­nalen Konferenz in Berlin unterzeich­neten gestern beide Seiten eine Erklärung, nach der von den Nazis geraubte Kunst „wo immer möglich“an die Erben der einstigen Besitzer zurückgege­ben werden soll oder eine andere „gerechte Lösung“zu finden ist. „Die Aufarbeitu­ng des NS- Kunstraube­s ist eine bleibende Verpflicht­ung – besonders für Deutschlan­d“, erklärte Kulturstaa­tsminister­in Grütters. „Auch 20 Jahre später werden wir nicht nachlassen.“

In der „Washington­er Erklärung“hatten sich 1998 mehr als 40 Staaten verpflicht­et, die Verbrechen der Nazis gegenüber Kunstsamml­ern und -händlern aufzukläre­n und eine Einigung mit den Nachfahren der Opfer zu suchen. An der jetzigen Bekräftigu­ng nahmen neben Grütters auch Außenamts-Staatsmini­sterin Münteferin­g sowie die USSonderbe­auftragten für HolocaustF­ragen, Stuart Eizenstat und Thomas Yazdgerdi, teil. Bei der bis Mittwoch laufenden Konferenz wollen mehr als 1000 Fachleute aus aller Welt eine Bilanz der bisherigen Aufklärung­sarbeit ziehen und neue Aufgaben festlegen. Die Tagung findet auf Einladung des Deutschen Zentrums Kulturgutv­erluste in Magdeburg statt.

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