Eine Studenten-Band hofft auf den Durchbruch
Musik Die Gruppe deadline 54 liefert mit ihrem ersten Album ein Bekenntnis ab und hat einen wichtigen Auftritt
Sie sind zu viert und führen zwei Leben: Das erste Leben dreht sich rund ums Studium in Augsburg und München. Sophie, Nick, Valentin und Alexander sitzen in mehr oder weniger spannenden Vorlesungen über Maschinenbau, Global Business Management oder Musikproduktion. Das zweite Leben ist für die Vier Freiheit und Abenteuer pur. Sie machen mit ihrer Band „deadline 54“gemeinsam Musik – wild, laut und auch immer erfolgreicher. Gerade haben sie ihr erstes Album herausgebracht und einen Plattenvertrag bekommen. Am Freitag steht die nächste aufregende Bewährungsprobe bevor.
Immer nur brav und angepasst sein und alles auf eine perfekte bürgerliche Karriere ausrichten? Das wäre Sophie von Rußdorf, Nick Schweiger, Valentin Eberspächer und Alexander Reiter viel zu langweilig. Sie wollen alle Möglichkeiten nutzen, die ihnen das Leben bietet. Eine davon ist die gemeinsame Band. Die sei für sie eine unerschöpfliche Energiequelle, sagt Valentin Eberspächer, „hier muss man sich nicht verbiegen und darf wild sein.“„Embrace the Wildness“heißt deshalb auch der Titel des ersten Albums, das die junge Bluespunk-Gruppe gerade neu herausgebracht hat. Die vier Studenten machen schon seit einigen Jahren zusammen Musik und spielen häufiger auf Bühnen in der Region. Insbesondere ein Auftritt auf der Studentenbühne „Campuskunst“des Studentenwerks im vergangenen Jahr öffnete der Band weitere Türen. Aus allen diesen Erfahrungen ist das neue Album hervorgegangen. Es sei in fünf Monaten „harter Arbeit bis zum Umfallen“entstanden, erzählen sie, aber natürlich war auch viel Spaß mit im Spiel. Wie sich beides prima miteinander verbinden lässt, bewiesen die Vier bei den Aufnahmen im 8 Ohm Studio in Mering. Sie quartierten sich im Sommer bei über 30 Grad tagelang gemeinsam in einem Wohnwagen an der Lechstaustufe ein. „Ich schrieb damals meine Bachelorarbeit und wollte mich trotz allem bei den Musikaufnahmen nicht ablenken lassen“, erzählt Sophie von Rußdorf. „Wir wollten auch etwas Gutes und Authentisches abliefern“, erzählen die anderen. Und das sei eben am besten bei einem intensiven gemeinsamen Austausch vor Ort und in einer besonderen Umgebung möglich.
Auch einige Titel auf dem neuen Album spiegeln wider, was alles möglich ist, wenn man sich traut, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Im Song „Vancouver“erzählen Sophie und Valentin beispielsweise über ihr Austauschsemester in Kanada und die anschließende Reise an der amerikanischen Westküste hinunter bis Mexiko. Als Nick danach nach Australien reiste und Alexander sich parallel in Südkorea aufhielt, war es nicht ganz einfach, den letzten Schliff fürs Album hinzubekommen. „Wir mussten uns in drei verschiedenen Zeitzonen über Skype abstimmen“, erzählt Nick Schweiger. Die Studentenband erhielt jedoch Unterstützung von jungen Profis aus der Region. Ludwig Meier half in Mering beim Mischen im Tonstudio. Yannic Roithmaier aus Ingolstadt nahm die Band mit seinem Label Adamant Music unter Vertrag. Das Booklet gestaltete Florian Schuster. Beim Dreh fürs Musikvideo half sogar ein ungarischer Profi. Die Songs von deadlinie 54 sind jetzt über Online-Streamingdienste oder als CD zu haben. Und am kommenden Freitag steht die nächste große Bewährungsprobe bevor. Die Studentenband spielt im Halbfinale des Musikwettbewerbs SPH in München. Die Vier hoffen, dass viele Fans im Fanbus mitfahren und ihnen mit viel Applaus den Rücken stärken.
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Der Wettbewerb ist am Freitag, 30. November, ab 19 Uhr im Hansa 39 in München. Der Konzertbus fährt um 17.30 Uhr in Thierhaupten/Marktplatz ab, um 18 Uhr am P&R Augsburg-Nord, 18.15 Uhr am Kö (Hotel Ost). Alle weiteren Infos unter: www.deadline54.com.