Aichacher Nachrichten

Ein Streich mit heilsamer Wirkung

Theater Dorfbühne Laimering zeigt brandneuen Dreiakter „Zapp Zarapp“. Dabei sorgt der Geist der verstorben­en Urgroßmutt­er für ein glückliche­s Ende der Komödie, die im Dasinger Ortsteil von einem jungen Team gespielt wird

- VON ERICH ECHTER

Dasing-Laimering Die Premiere von „Zapp Zarapp“war fast eine Welturauff­ührung der Dorfbühne Laimering. Der Dreiakter aus der Feder von Markus Scheble und Sebastian Kolb ist brandneu. Die Premierenv­orstellung war bis auf den letzten Platz ausverkauf­t. Der Tenor der über 200 Besucher: vortreffli­ch besetzt, toll inszeniert und unterhalts­am gespielt.

Auf den Brettern der Laimeringe­r Dorfbühne steht heuer ein junges Team. Es gab wiederholt Szenenappl­aus und mehr als zwei Stunden beste Unterhaltu­ng. Das Bühnenbild zeigt eine alte Gaststube, bayerische Gemütlichk­eit, Stammtisch­atmosphäre und Requisiten, die zu einem Wirtshaus gehören. Was nur in der Theaterwel­t möglich ist: Der Geist der längst verstorben­en ehemaligen Brauerei- und Gastwirtsc­haftsbesit­zerin, die Urgroßmutt­er Ahndl (Barbara Fischer), mischt sich in das Leben ihrer Nachkommen ein.

Der Gasthof „Zur goldenen Sau“ist mittlerwei­le in die Jahre gekommen und in einem sehr maroden Zustand. Die Geschäfte laufen nicht besonders und das Geld für eine Renovierun­g fehlt. So ist es kein Wunder, dass die Wirtsleute Sepp (Philipp Dichtl) und Lies (Romana Braun) vor lauter Frust sehr häufig streiten. Den Stammgäste­n, unter ihnen der „Stricklies­l-Stammtisch“, zu der die Ratschen Hilde (Melanie Kormann) und Frau des Fußballvor­sitzenden Otto gehört, geht das Gezänk gehörig auf die Nerven.

Eine mögliche Geldquelle wäre der „Bräu“Hans Felgenhaus­er (Gabriel Schweiger), der eine Investitio­n vom Aufstieg des Fußballver­eins abhängig macht. Dessen Vorsitzend­er Otto (Johannes Schweiger) steht deshalb zum Teil immer wieder mächtig unter Druck. Selbst die Stammtisch­brüder – der Bäckermeis­ter Rudi (Gerhard Augustin), den seine Angetraute Uschi (Stefanie Aulinger) nur durch massive Drohungen überzeugen kann, den Heimweg anzutreten, und der liebestoll­e Erwin (Fabian Fischer), der im Internet seine Flamme Babsi (Caroline Römmelt) kennenlern­t – hatten keine Einfälle, wie die Wirtsleute ihre finanziell­en Sorgen loswerden. Als es eines Tages zwischen den beiden besonders heftig wird, taucht der Geist der Urgroßmutt­er aus dem Jenseits auf. Ein Streich, der im Endeffekt heilsame Wirkung hat. Erst als sich wieder versöhnen, nimmt die Urgroßmutt­er ihr „Zapp Zarapp“zurück und erlöst sie aus ihrer Misere. Als auch noch die Fußballman­nschaft in die Kreisliga aufsteigt, kann die Urgroßmutt­er den geizigen „Bräu“überzeugen, die Kosten der Renovierun­g zu tragen.

Für die musikalisc­he Einlage zu Beginn und in den Pausen sorgt die Saitenmusi­k Corda aus Laimering mit Carolin und Natalie Römmelt, Melanie Göhring sowie Christian Treffler. Für die Regie verantwort­lich zeichnet Georg Treffler. Souffleuse ist Magdalena Augustin. Für Maske verantwort­lich sind Melanie Göhring und Daniela Fiehl.

Das Bühnenbild stammt von Franz Römmelt, Franz und Georg Treffler. Um Technik und Ton kümmern sich Martin Treffler, Christian Treffler und Martin Menzinger. Erwähnt werden sollen auch Nachwuchsa­kteur Johannes Schweiger, der aus Jugendtrup­pe der Dorfbühne kommt und in der Erwachsene­nriege seinen Auftritt mit Bravour gemeistert hat. ⓘ

Termine Weitere Vorstellun­gen am Sonntag, 2. Dezember, um 14 Uhr und 19 Uhr, am Samstag, 8. Dezember, um 20 Uhr und am Sonntag, 9. Dezember, um 19 Uhr. Kartenvorv­erkauf von Montag bis Samstag zwischen 19 und 21 Uhr unter der Telefonnum­mer 0160/5772165.

 ?? Foto: Erich Echter ?? Immer gibt es Ärger in der Gaststube, hier in einer Szene mit Stefanie Aulinger, Fabian Fischer, Johannes Schweiger und Gerhard Augustin. Erst als die verstorben­e Urgroßmutt­er, deren Porträt über dem Stammtisch hängt, ins Geschehen eingreift, kehren Ruhe und Frieden ein.
Foto: Erich Echter Immer gibt es Ärger in der Gaststube, hier in einer Szene mit Stefanie Aulinger, Fabian Fischer, Johannes Schweiger und Gerhard Augustin. Erst als die verstorben­e Urgroßmutt­er, deren Porträt über dem Stammtisch hängt, ins Geschehen eingreift, kehren Ruhe und Frieden ein.

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