Ein Streich mit heilsamer Wirkung
Theater Dorfbühne Laimering zeigt brandneuen Dreiakter „Zapp Zarapp“. Dabei sorgt der Geist der verstorbenen Urgroßmutter für ein glückliches Ende der Komödie, die im Dasinger Ortsteil von einem jungen Team gespielt wird
Dasing-Laimering Die Premiere von „Zapp Zarapp“war fast eine Welturaufführung der Dorfbühne Laimering. Der Dreiakter aus der Feder von Markus Scheble und Sebastian Kolb ist brandneu. Die Premierenvorstellung war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Der Tenor der über 200 Besucher: vortrefflich besetzt, toll inszeniert und unterhaltsam gespielt.
Auf den Brettern der Laimeringer Dorfbühne steht heuer ein junges Team. Es gab wiederholt Szenenapplaus und mehr als zwei Stunden beste Unterhaltung. Das Bühnenbild zeigt eine alte Gaststube, bayerische Gemütlichkeit, Stammtischatmosphäre und Requisiten, die zu einem Wirtshaus gehören. Was nur in der Theaterwelt möglich ist: Der Geist der längst verstorbenen ehemaligen Brauerei- und Gastwirtschaftsbesitzerin, die Urgroßmutter Ahndl (Barbara Fischer), mischt sich in das Leben ihrer Nachkommen ein.
Der Gasthof „Zur goldenen Sau“ist mittlerweile in die Jahre gekommen und in einem sehr maroden Zustand. Die Geschäfte laufen nicht besonders und das Geld für eine Renovierung fehlt. So ist es kein Wunder, dass die Wirtsleute Sepp (Philipp Dichtl) und Lies (Romana Braun) vor lauter Frust sehr häufig streiten. Den Stammgästen, unter ihnen der „Strickliesl-Stammtisch“, zu der die Ratschen Hilde (Melanie Kormann) und Frau des Fußballvorsitzenden Otto gehört, geht das Gezänk gehörig auf die Nerven.
Eine mögliche Geldquelle wäre der „Bräu“Hans Felgenhauser (Gabriel Schweiger), der eine Investition vom Aufstieg des Fußballvereins abhängig macht. Dessen Vorsitzender Otto (Johannes Schweiger) steht deshalb zum Teil immer wieder mächtig unter Druck. Selbst die Stammtischbrüder – der Bäckermeister Rudi (Gerhard Augustin), den seine Angetraute Uschi (Stefanie Aulinger) nur durch massive Drohungen überzeugen kann, den Heimweg anzutreten, und der liebestolle Erwin (Fabian Fischer), der im Internet seine Flamme Babsi (Caroline Römmelt) kennenlernt – hatten keine Einfälle, wie die Wirtsleute ihre finanziellen Sorgen loswerden. Als es eines Tages zwischen den beiden besonders heftig wird, taucht der Geist der Urgroßmutter aus dem Jenseits auf. Ein Streich, der im Endeffekt heilsame Wirkung hat. Erst als sich wieder versöhnen, nimmt die Urgroßmutter ihr „Zapp Zarapp“zurück und erlöst sie aus ihrer Misere. Als auch noch die Fußballmannschaft in die Kreisliga aufsteigt, kann die Urgroßmutter den geizigen „Bräu“überzeugen, die Kosten der Renovierung zu tragen.
Für die musikalische Einlage zu Beginn und in den Pausen sorgt die Saitenmusik Corda aus Laimering mit Carolin und Natalie Römmelt, Melanie Göhring sowie Christian Treffler. Für die Regie verantwortlich zeichnet Georg Treffler. Souffleuse ist Magdalena Augustin. Für Maske verantwortlich sind Melanie Göhring und Daniela Fiehl.
Das Bühnenbild stammt von Franz Römmelt, Franz und Georg Treffler. Um Technik und Ton kümmern sich Martin Treffler, Christian Treffler und Martin Menzinger. Erwähnt werden sollen auch Nachwuchsakteur Johannes Schweiger, der aus Jugendtruppe der Dorfbühne kommt und in der Erwachsenenriege seinen Auftritt mit Bravour gemeistert hat. ⓘ
Termine Weitere Vorstellungen am Sonntag, 2. Dezember, um 14 Uhr und 19 Uhr, am Samstag, 8. Dezember, um 20 Uhr und am Sonntag, 9. Dezember, um 19 Uhr. Kartenvorverkauf von Montag bis Samstag zwischen 19 und 21 Uhr unter der Telefonnummer 0160/5772165.