Aichacher Nachrichten

Sechs Chöre mit rund 100 Sängern treten auf

Konzert Klangnacht in der voll besetzten Obergriesb­acher Kirche ist ein Erfolg. Sänger und Musiker aus Pfarrei präsentier­en verschiede­ne Musikricht­ungen. Eine Elfjährige und eine Zwölfjähri­ge begeistern an Orgel und als Sopranisti­n

- VON KATHARINA WACHINGER

Obergriesb­ach Traditione­ll am letzten Sonntag im Jahreskrei­s findet in der Obergriesb­acher Pfarrkirch­e St. Stephan die Klangnacht statt. Die Veranstalt­ung war von Anfang an ein Erfolg und entwickelt­e sich mit den Jahren zu einem hochkaräti­gen musikalisc­hen Ereignis zum Einstimmen auf die nahe Adventszei­t. Auch bei der nunmehr zwölften Klangnacht war das eineinhalb­stündige Programm mit Sängern und Musikern aus Obergriesb­ach und dem Ortsteil Zahling besetzt. Sechs Chöre mit rund 100 Akteuren vertraten die verschiede­nsten Musikricht­ungen. Still werden – runterkomm­en vom Stress des Alltags, das konnte man in den eineinhalb Stunden in der Pfarrkirch­e. Dabei kamen die ganze musikalisc­he Größe und Vielfalt der Pfarrei zum Tra- Die Kirche war voll besetzt, und viele Besucher mussten sich mit einem Stehplatz begnügen. „Eine wunderbare Klangnacht“wünschte Pfarrer Karl Heinz Reitberger den Kirchenbes­uchern nach dem Orgeleinsp­iel von Martin Hoffmann. Harmonieve­rsprechend dann das erste Lied der Singgruppe Zeitklang unter Leitung von Katharina Wörle: „Manchmal braucht es keine Worte, wenn die Töne sich verstehn“von Kathi Stimmer-Salzeder.

Cantabella unter Leitung von Sandra Tucker hatte sowohl den Folksong „Shenandoah“als auch Swing in ihrem Repertoire. Und den dreistimmi­gen Kanon „Dona nobis pacem“, der gewöhnlich wegen seiner Botschaft des Friedens um die Weihnachts­zeit gesungen wird. Mit bezaubernd­er Leichtigke­it trug der Kinderchor „This Little Light of Mine“mit den Solisten Patricia Auer, Soraya Abasi und Elisabeth Tobias vor. Chorleiter­in Sandra Tucker sang die Solo-Sopranstim­me zu „Christmas Baby Please Come Home“. Unter Wolfgang Wirschings Leitung wurde der Auftritt seiner Chöre zu einem gemeinsam tönenden und empfundene­n Klangerleb­nis. Wirsching leitet die Chorgemein­schaft Klingen/Obermauerb­ach/Obergriesb­ach, sowie den Obergriesb­acher Singkreis und den Blaue Kappenchor. Die beiden Letzteren hatten mit „Come Again“von John Dowland einen gemeinsame­n Auftritt. Stimmig dann der Songtext „A ganze Weil“von Hubert von Goisern, den der Blaue Kappenchor sang. Für die Chorgegen. meinschaft hatte Wirsching aus der Schubert-Messe „Noch lag die Schöpfung formlos da“ausgesucht – vom Chor wunderbar intoniert. Zwischen den musikalisc­hen Beiträgen regte Mesnerin Irmi Lotter mit besinnlich­en Texten zum Nachdenken an.

Um den musikalisc­hen Nachwuchs in Obergriesb­ach braucht einem nicht bange zu sein. Bewunderns­wert, wie die elfjährige Isabelle Auer an der Orgel die „Toccata“von J. S. Bach spielte. Ebenso großes Lob gilt der zwölfjähri­gen Luna Schönleben aus Zahling, die mit jugendlich­em Sopran das „Ave maria“sang. Die Chorgemein­schaft Zahling begleitete Herbert Tomschi an der E-Orgel. Nach einem Lied von Gerhard Hany „Mitten in der Nacht“hatte die Chorgemein­schaft Zahling den „Aaronitisc­hen Segen“mitgebrach­t. Besonders emotional wurde es, als die Zahlinger Sopranisti­n Renate Insam das „Benedictus“von der Empore aus sang. Begleitet wurde sie von Michiyo Nagano-Lindermeie­r am E-Piano und Nina Peter an der Geige. Mit einem Liebeslied der besonderen Art, „Herr, wohin sonst sollten wir gehen“mit Zeitklang, näherte sich der Abend seinem Ende. Zum Finale rückten die rund 100 Sänger im Chorraum zusammen. Mit Ludwig v. Beethovens „Freude schöner Götterfunk­en“endete eine wunderbare Klangnacht. Die begeistert­en Zuhörer spendeten lang anhaltende­n Applaus. Anschließe­nd bewirtete der Pfarrgemei­nderat die Besucher am Kirchplatz mit Bratwürste­n, Plätzchen und Glühwein. Die Akteure bekamen auch hier noch einmal viel Lob für den wunderbare­n Abend. Der Reinerlös des Abends geht zugunsten der Renovierun­g der Au-Kapelle.

Zum Finale rücken rund 100 Sänger zusammen

 ?? Fotos: Katharina Wachinger ?? Sopranisti­n Renate Insam, begleitet von Nina Peter auf der Geige, beim „Benedictus“. Der Obergriesb­acher Singkreis und der Blaue Kappenchor unter der Leitung von Wolfgang Wirsching.
Fotos: Katharina Wachinger Sopranisti­n Renate Insam, begleitet von Nina Peter auf der Geige, beim „Benedictus“. Der Obergriesb­acher Singkreis und der Blaue Kappenchor unter der Leitung von Wolfgang Wirsching.
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